Olympia: Tschechische Sportler fühlen sich wohl im Olympischen Dorf

Kateřina Emmons (Foto: ČTK)

Bei den Olympischen Sommerspielen in Peking, die am Freitag feierlich eröffnet werden, wird die Rekordzahl von 10.708 Sportlerinnen und Sportlern aus 205 Ländern an den Start gehen. Unter ihnen sind 134 Athletinnen und Athleten aus Tschechien, die in 19 der 28 olympischen Sportarten antreten. Eine Großzahl von ihnen ist schon in Peking eingetroffen und hat im olympischen Dorf Quartier bezogen.

Olympia-Chefarzt Jaroslav Větvička  (Foto: ČTK)
10.000 Sportler bewohnen in den nächsten zweieinhalb Wochen einen neu errichteten Stadtteil Pekings, der sich Olympisches Dorf nennt. Eine konzentrierte Häufung internationaler Gäste also, für deren Sicherheit die chinesischen Gastgeber sorgen müssen. Gut bewachte Ein- und Ausgangstore mit entsprechenden Sicherheitsschleusen sollen dem Rechnung tragen.

„Ich fühle mich hier sicher, denn hier kommt bestimmt kein Fremder rein. Aber wir hatten ein bisschen die Befürchtung, dass wir hier nicht wieder her finden“, schildert die Sportschützin Kateřina Emmons ihr Erlebnis von einem Ausflug in die Pekinger Innenstadt. In anderer Hinsicht wird die tschechische Vertretung durch ein kleines Zusatzteil geschützt – durch einen Smogfilter. Die schlechte Luft von Peking lässt sich manchmal nämlich auch nicht durch die vorübergehende Schließung mehrerer Fabriken einschränke

Kateřina Emmons  (Foto: ČTK)
„Die Natur hat ihre eigenen Gesetze und als sich einmal der Wind im Osten drehte, staute sich über Peking die Smogluft auf, deretwegen man den Messwerten zufolge ein Atemschutzmaske hätte tragen müssen“, berichtet der tschechische Olympia-Chefarzt Jaroslav Větvička über das Problem von Peking, mit dem sich die Sportler vor Ort am meisten befassen.

Im Olympischen Dorf aber sind die tschechischen Athleten hoch zufrieden: „Hier könnte man einen Monat lang sein, ohne sich zu langweilen. Jeden Abend werden mehrere kulturelle Programme geboten, man kann chinesisch lernen und viele andere Dinge tun. Ich jedenfalls bin maximal zufrieden“, sagt Kateřina Emmons. Judoka Pavel Petříkov kann das nur bestätigen: „Alles ist wunderbar eingerichtet: Es gibt einen Kraftraum, eine Sauna und Schwimmbecken, und man kann auch Videospiele spielen. Es ist hervorragend hier.“

Was die Sportler aus aller Welt jedoch am meisten schätzen, ist die Möglichkeit der direkten Begegnung untereinander. Und so hat Turnerin Kristýna Pálešová auch schon ein ganz besonders Erlebnis vorzuweisen: „Am meisten imponiert mir, dass man hier Sportler aus allen Ländern und von allen Sportarten treffen kann. Ich bin bereits dem spanischen Tennisspieler Rafael Nadal begegnet und habe jetzt ein Foto von ihm. Darüber bin ich ganz glücklich.“

Autor: Lothar Martin
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