Opposition: Zemans Rede hat russischer Propaganda in die Karten gespielt

Die Äußerungen von Präsident Miloš Zeman zur Causa Vrbětice ist von mehreren Oppositionspolitikern scharf kritisiert worden. Das Staatsoberhaupt habe mit seiner Rede einer russischen Desinformationskampagne Tor und Tür geöffnet und der Gegenseite damit in die Karten gespielt, ist der Tenor. Mit seinen Aussagen habe er die bereits bekannten Informationen zu den Vorfällen von 2014 sowie die Arbeit der tschechischen Geheimdienstler zerfetzt und angezweifelt, hieß es. Nach Meinung einiger Abgeordneter habe Zeman zugunsten der Russischen Föderation gelogen.

In den Kommentaren im sozialen Netz wurde auch darüber gestutzt, dass sich der Präsident nicht von Vertretern des eigenen Inlandgeheimdienstes (BIS) hat informieren lassen. Nach Ansicht von Senatschef Miloš Vystrčil (Bürgerdemokraten) habe Zeman der Öffentlichkeit zudem Daten aus den laufenden Ermittlungen mitgeteilt, womit er die Arbeit des BIS und die Sicherheit des Landes gefährdet habe. Andere Informationen wiederum habe er weggelassen, hieß es.

Autor: Lothar Martin