Pandemie hat Hälfte der reichen Tschechen Vermögenswert gesenkt

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Die Coronavirus-Pandemie hat der Hälfte der wohlhabenden Tschechen den Wert ihres Vermögens ein wenig gesenkt. Auf der anderen Seite brachte sie ihnen interessante Anlagemöglichkeiten, besonders in den Bereichen Technologie, Gesundheitswesen und bei Aktienfonds. Die Reichen stehen indes einem schnellen Neustart der Wirtschaft skeptisch gegenüber. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der UniCredit Bank Private Banking, in der die Informationen von über 10.000 Private-Banking-Kunden der Banken in Tschechien und der Slowakei zusammengefasst sind.

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Es waren vor allem die schlagartigen Abstürze auf den Finanzmärkten im Februar und März sowie die fortschreitende wirtschaftliche Unsicherheit, die den mäßigen Wertverfall des Vermögens der Hälfte aller wohlhabenden Tschechen ausgelöst haben. Demgegenüber kann sich ein aktives Zehntel von ihnen über einen Wertanstieg des Vermögens um zehn Prozent freuen. Die reichen Klienten haben jedoch in großer Mehrheit den turbulenten wirtschaftlichen Ereignissen aktiv die Stirn geboten und ihre Anlagestrategien an die neuen Bedingungen angepasst (74 Prozent).

„Bis zu einem Drittel unserer Bankkunden betrachten die aktuelle Lage als eine einmalige Investitionsgelegenheit. In erster Linie ist ihr Interesse an den Aktien von Technologie- und Pharmaziefirmen gewachsen. Zudem wenden sich die Klienten immer mehr den Aktienfonds zu. Und populär sind nach wie vor Immobilien“, sagte der Direktor des Private-Banking-Sektors der UniCredit Bank, Jan Troníček. Der Teil der Kunden, der die gegenwärtige Lage eher als eine Gefahr für sein Vermögens ansieht, hat seine Investitionen auch in riskante Instrumente in Form von Aktien oder Anlagezertifikaten begrenzt, ergänzt Troníček.

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Bis zu 18 Prozent der reichen Kunden von Private-Banking-Institutionen in Tschechien haben in diesem Jahr damit begonnen, mehr in progressive Anlage-Instrumente zu investieren als im Vorjahr. Demgegenüber hält sich die Risikobereitschaft in der Slowakei in klaren Grenzen, denn sie bewegt sich um null Prozent.