Polizei beschuldigt einen Mann nach der Razzia in der Islamischen Stiftung Prag

Die Polizei hat nach der Razzia in der Islamischen Stiftung Prag (Islámská nadace Praha) einen Mann beschuldigt. Dem 55-jährigen Mann aus Prag drohen bis zu zehn Jahre Gefängnis. Darüber berichtete ein Sprecher der Polizeiabteilung zur Enthüllung des organisierten Verbrechens (ÚOOZ) am Samstag. Der Mann steht im Verdacht, die Übersetzung, Herausgabe und Vertrieb eines rassistischen Buches in Tschechien organisiert zu haben.

Die tschechische Polizei hat am Freitag und Samstag den Sitz der Islamischen Stiftung Prag (Islámská nadace Praha) und weitere Räume in der tschechischen Hauptstadt durchsucht. Bis zu zwanzig Personen wurden dabei vorgeführt. Wegen der Razzia an Orten, an denen sich regelmäßig praktizierende Muslime treffen, und der Störung eines muslimischen Gottesdiensts in Prag will die indonesische Botschaft eine Beschwerde beim tschechischen Außenministerium einreichen.