Polizei in Ústí nutzt schnelle Autos mit Messtechnik zur Verkehrsüberwachung

Dank modernisierter Technik ist die tschechische Verkehrspolizei mittlerweile in der Lage, Verstöße gegen die Verkehrsordnung schnell und kompromisslos zu ahnden. Besonders Temposündern wird das Leben schwerer gemacht, da die Polizei zur Überwachung der Tempolimits inzwischen schnelle Fahrzeuge mit modernster Bordtechnik einsetzt. Die zwei VW Passat, die auf der Autobahn D8 zwischen Prag und der Grenze nach Sachsen zum Einsatz kommen, haben dabei schon mehr als 6000 Verstöße gegen die StVO registriert. Dazu gehören neben der Nichteinhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung auch das Fahren ohne Licht in Tunnels oder ohne Vignette auf den dafür ausgewiesenen Autobahnen und Schnellstraßen. Im vergangenen Jahr hatten fast 1000 Fahrer keine Vignette.

In den zurückliegenden zwei Jahren, seitdem die VW Passat eingesetzt werden, hat allein ein Fahrzeug im Schnitt Verkehrsverstöße in einer Bußgeldhöhe von 5 Millionen Kronen (ca. 180.000 Euro) aufgedeckt. Damit sei der Anschaffungspreis für dieses Auto schon fast um das Dreifache gedeckt, sagte der Chef der Verkehrspolizei des Kreises Ustí nad Labem, Jiří Ušák, gegenüber Journalisten. Neben den zwei VW Passat überwachen auch 200 Kameras die Autobahn D8 sowie ein Team von neun Polizisten, das sich ganz speziell mit der Überprüfung von Lkw befasst. Das Team nutzt dazu zwei mit Spitzentechnologie ausgestattete Kleintransporter vom Typ VW Crafter. Zudem wolle man das Kontrollpotenzial weiter aufstocken. Schon in naher Zukunft sollen fünf weitere schnelle Autos mit Messtechnik zur Überwachung eingesetzt werden. Darunter werde nur ein Fahrzeug auch als Polizeiauto erkennbar sein, die übrigen vier werden als zivile Streife fungieren, ergänzte Ušák.

Autor: Lothar Martin