Pop-Rocker von Chinaski trennen sich

Chinaski (Foto: Olga Štrejbarová, Archiv des Tschechischen Rundfunks)
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Es ist das Ende einer der beliebtesten Pop-Formation Tschechiens. Vier Mitglieder haben die Band verlassen.

Chinaski  (Foto: Olga Štrejbarová,  Archiv des Tschechischen Rundfunks)
Angefangen hat alles Ende der 1980er Jahre. Damals tun sich die Studienfreunde Pavel Grohman und Michal Novotný Malátný zusammen und gründen die Band Starý hadry. Später stoßen Michal Novotný, Petr Rajchert, und Jiří Seydler dazu und die Besetzung ist komplett. Zu den Chinaski werden sie 1994, den Namen geben sie sich zu Ehren des literarischen Alter Egos des US-Schriftstellers Charles Bukowski, Hank Chinaski.

Das Debüt kam 1995 mit dem Album „Chinaski“, wobei die Band bei Singleauskopplungen als eine der ersten bewusst auf hochwertige Videoclips setzte. Regie führte dabei unter anderem der bekannte Regisseur Jan Hřebejk. Der absolute Durchbruch der Chinaski kam aber erst mit der zweiten Platte „Dlouhej kouř“ im Jahr 1997, die gleichnamige Single wurde in dem Jahr zum meistgespielten Track in den tschechischen Radios.

Foto: Brainzone
Seitdem ging es steil bergauf mit den Chinaski. Es folgten 12 weitere Alben und zahlreiche Best-Ofs. Die erfolgreichsten Jahre waren dabei zwischen 2005 und 2007, in der Zeit bekam die Band um Frontmann Michal Malatný zweimal den Musikpreis Andel und einmal den begehrten Publikumspreis Česky slavík.

In diesem Jahr kam schließlich das letzte Album der Band heraus, „Není nám do pláče“, das bei einer Herbsttour vorgestellt werden sollte. Es sollte die letzte sein in der ursprünglichen Zusammensetzung. Vergangene Woche gaben die Chinaski nach einem Konzert in der Prager O2-Arena das Ende der Band bekannt. Wobei man die Chinaski nicht endgültig begraben. Denn Michal Malatný und der 1996 dazu gestoßene Gitarrist František Táborský haben gleichzeitig angekündigt, in anderer Form weitermachen zu wollen.