Präsident Klaus ist gegen die Privatisierung der Budweiser Brauerei

Präsident Václav Klaus äußerte sich zufrieden, dass die südböhmische Brauerei Budějovický Budvar nicht privatisiert wurde. Er sei im Grunde genommen stets für eine Privatisierung, doch in erster Linie meine er damit die Abkehr des Landes von der zentralen Planwirtschaft und vom staatlichen Eigentum. Im Falle der Budweiser Brauerei aber sei es sehr gescheit gewesen, diesen Staatsbetrieb zu schützen, sagte Klaus am Donnerstag bei der feierlichen Einweihung einer neuen Abfüllanlage in der Brauerei.

Er selbst, so Klaus, habe Anfang der 1990er Jahre viel dazu beigetragen, dass die Budweiser Brauerei nicht vom US-Konzern Anheuser-Busch geschluckt wurde. Sein Einschreiten als damaliger föderaler Finanzminister sei sogar zwingend notwendig gewesen, beteuerte Klaus. Demgegenüber versucht das Landwirtschaftsministerium schon einige Jahre, den Bierproduzenten in eine Aktiengesellschaft zu verwandeln. Unter anderem deshalb, damit der Staat aus der Dividende kassieren kann. Mögliche Pläne zur Privatisierung der Brauerei aber hat Landwirtschaftsminister Petr Bendl noch stets bestritten.

Autor: Lothar Martin