Investitionen in tschechische Start-ups waren 2024 höher als im Vorjahr
Im vergangenen Jahr wurden rund 16,6 Milliarden Kronen (659 Millionen Euro) in tschechische Start-ups investiert. Das waren 37 Prozent mehr als im Vorjahr. Dies geht aus einer Analyse der Plattform CzechCrunch hervor.
In neue Firmen von innovativen Tschechen wurde dabei zwar mehr, aber weniger häufig investiert. Im vergangenen Jahr floss das Geld der Investoren nur in 84 Unternehmen, 2023 waren es noch 93.
Die größte Investitionssumme in Höhe von vier Milliarden Kronen (159 Millionen Euro) konnte der Online-Supermarkt Rohlík an Land ziehen. Auf Platz zwei folgte das Unternehmen Mews, das Software für Hotelbuchungen bereitstellt. 2024 konnte Mews Investitionseinnahmen von 2,6 Milliarden Kronen (103 Millionen Euro) verzeichnen und wurde zu einem sogenannten „Einhorn“, also einem nicht-börsendotierten Start-up mit einer Bewertung von über einer Milliarde US-Dollar. Zuvor haben diese Zielmarke nur zwei tschechische Firmen erreicht.
Verkauft wurden 2024 neun tschechische Start-ups, das war dieselbe Zahl wie im Vorjahr. Der Untersuchung zufolge lag der Gesamtwert der Transaktionen aber nur bei rund zwei Milliarden Kronen (79 Millionen Euro). 2023 waren es laut CzechCrunch noch rund sieben Milliarden Kronen (278 Millionen Euro) gewesen.
Der staatlichen Handelsagentur CzechInvest zufolge erfüllt Tschechien 35 Prozent der Standards zur Unterstützung von Start-ups, die von der Plattform Europe Startup Nations Alliance (ESNA) festgelegt wurden. Gut schnitt Tschechien etwa bei der Verfügbarkeit von Finanzmitteln, öffentlichen Ausschreibungen und Nachwuchsprogrammen ab. Aufholbedarf bestand unter anderem beim Abbau von Hürden zur schnellen Unternehmensgründung.