Präsident Klaus in Washington

Zum ersten Mal als Staatspräsident ist Vaclav Klaus in dieser Woche in die USA, genauer nach Washington gereist. Markéta Maurová berichtet.

Präsident Klaus in Washington

Vaclav Klaus in Washington, Foto: CTK

Im Rahmen seiner viertägigen Arbeitsvisite nahm Vaclav Klaus u.a. an einer Konferenz über die Zukunft der europäischen Gemeinschaftswährung teil, die vom liberalen CATO-Intitute organisiert wurde. Er sei von der Nützlichkeit der Währungsunion nicht ganz überzeugt, sagte Klaus in einer Rede, mit der er am Donnerstagabend die Konferenz abschloss. Er räumte jedoch ein, dass er ein Ende des Euro nicht erwarte, obwohl er nach der Spaltung der tschechoslowakischen Währung wisse, dass es relativ einfach sei, eine Währungsunion aufzulösen. Er betonte erneut, dass die Triebkraft der Währungsunion in Wahrheit politische und nicht ökonomische Gründe seien.

Den Höhepunkt des politischen Teils der Arbeitsvisite bildete ein Treffen mit US-Vizepräsident Richard Cheney am Donnerstag. Über die Inhalte der Gespräche sagte Präsident Klaus dem Tschechischen Rundfunk:

"Wir haben über die gemeinsame europäische Verteidigung gesprochen. Ich habe ihm versichert, dass wir eine ähnliche Ansicht wie die amerikanische Seite vertreten, d.h. dass wir keine eifrigen Anhänger der Bildung von parallelen europäischen Militärstrukturen sind. Wir haben auch über die Zusammenarbeit der beiden Länder im Allgemeinen gesprochen. Ich habe unterstrichen, dass wir großes Gewicht auf die transatlantischen Beziehungen sowie auf die Zusammenarbeit und die guten Beziehungen mit den USA legen."

Dem tschechischen Staatsoberhaupt zufolge spielte sich das Gespräch in sehr freundlicher Atmosphäre ab. Mit dem US-Politiker tauschte er sich des weiteren über den Friedensprozess im Irak und die neuesten terroristischen Attacken in Istanbul aus.

Wie Klaus informierte, wird derzeit für die erste Hälfte des kommenden Jahres ein Staatsbesuch in Washington vorbereitet, dessen Hauptpunkt ein Empfang bei US-Präsident George Bush bilden soll.