Präsident Zeman nahm an Gedenkakt zum Jubiläum der friedlichen Revolution im Ostblock teil

Der tschechische Staatspräsident Miloš Zeman nahm am Montag in der ungarischen Hauptstadt Budapest gemeinsam mit den Präsidenten Ungarns, Polens, der Slowakei und dem deutschen Bundespräsidenten an einem Gedenkakt zur friedlichen Revolution im Ostblock vor 25 Jahren teil. In seiner Rede zur Veranstaltung hat Bundespräsident Joachim Gauck dazu aufgerufen, nach den historischen Verbrechen von Nationalsozialisten und Kommunisten wachsam zu bleiben angesichts weiterer Angriffe auf die Demokratie. In Budapest sagte Gauck am Montag, die Beschäftigung mit den Opfern des Kommunismus geschehe „nicht in der Absicht, irgendetwas zu relativieren“. In großen Teilen Europas sei das Bewusstsein nicht präsent, dass es verschiedene Angriffe auf die Demokratie gegeben habe.

Der 16. Juni 1989 gilt in Ungarn als der Tag, an dem der Kommunismus symbolisch zu Grabe getragen wurde. Hunderttausende Menschen hatten der erneuten Beisetzung von Imre Nagy, der Gallionsfigur des antisowjetischen Volksaufstands von 1956, beigewohnt. Zeman und seine Amtskollegen werden in diesen Monaten mehrere Schlüsselorte des Wendejahres 1989 aufsuchen.

Autor: Lothar Martin