In Prag endet das Filmfestival "Eine Welt"
Zum Anhören des folgenden Beitrags im Format Real Audio klicken Sie bitte hier: Von Sylvie Reichel.
Zum Schluss möchte ich Sie noch über den Ausklang des Prager Filmfestivals "Eine Welt" informieren. Wie es sich für so ein Festival gehört, vergab eine internationale Jury unter der Anwesenheit des tschechischen Schirmherrn des Festivals, Präsident Vaclav Havel, mehrere Preise.
Als bester Film wurden die Dokumentaraufnahmen "Alle möglichen Sammler und ich" von der französischen Regisseurin Agnes Vard ausgezeichnet. In der Kategorie "Beste Regie" gewann der Russe Andrej Osip mit seiner Kombination aus Kriegsaufnahmen und Überlegungen des berühmten Schriftstellers Antoine de Saint-Exupery. Seinem Werk hat er den beiläufigen Titel Et Cetera verliehen. Weil er auf außergewöhnlicher Weise zum Schutz der Menschenrechte beitrage, zeichnete die Jury den Film "Warum brachten sie ihre Nachbarn um" aus. Es handelt sich dabei um eine Produktion der Regisseurin Kumiko Igarashi, die vom Völkermord in Ruanda berichtet. Präsident Vaclav Havel äußerte seine Freude darüber, dass somit ein Preis aus tschechischer Hand an eine japanische Regisseurin für einen Film über ein afrikanisches Thema verliehen werden könne.
Weitere Preise gingen an den Franzosen Phillip Diaz für seinen Film "Neue Weltordnung: Irgendwo in Afrika" und an den Australier Tom Zubrycky für sein Porträt des Friedensnobelpreisträgers Jose Ramose Horty aus Osttimor. Mit der Aufführung der preisgekrönten Beiträge geht das Filmfestival "Eine Welt" nun am Dienstag zu Ende. Acht Tage lang wurden in fünf Prager Kinos fast 90 verschiedenen Filme aus über 30 Ländern gezeigt. Organisiert wurde das Fest von der Stiftung "Mensch in Not".