In Prag wird Denkmal für Unternehmer Emil Kolben enthüllt

Im neunten Prager Stadtbezirk wurde am Mittwoch ein Denkmal für den Unternehmer Emil Kolben enthüllt. An der feierlichen Enthüllung nahm auch die Frau von Kolbens Enkelsohn, Andrée Kolben, teil. Das Glasdenkmal steht im Park nahe der Kreuzung der Straßen Sokolovská und Freyova. Die beiden Künstler, Lukáš Velíšek und Martin Suchánek, inspirierten sich bei der Arbeit am Denkmal durch eine Fotografie aus dem Jahr 1889, als der damals 27-jährige Kolben bei Thomas Alva Edison in den USA arbeitete. Der Bürgermeister von Prag 9, Jan Jarolím (Bürgerdemokraten), charakterisierte Emil Kolben als „Menschen, der in der Zwischenkriegszeit große Verdienste um die Stellung der Tschechoslowakei unter den zehn hochentwickelten Ländern der damaligen Welt“ hatte.

Emil Kolben wurde 1862 in Strančice bei Prag geboren. Nach dem Studium arbeitete er bei Thomas Alva Edison in den USA und lernte dort einen weiteren namhaften Erfinder, Nikola Tesla, kennen. 1896 kehrte Kolben nach Böhmen und gründete im heutigen Prager Stadtteil Vysočany seine erste Fabrik. Durch zwei Fusionen entstand in den 1920er Jahren das Unternehmen Českomoravská-Kolben-Daněk (ČKD). Emil Kolben wurde 1943 ins KZ Theresienstadt deportiert, wo er starb.