Prager Flughafen Ruzyne gilt als terroristisches Ziel
Die US-amerikanische Regierung hat erst dieser Tage wieder Fluggesellschaften und Sicherheitsagenturen vor Flugzeugentführungen in den Vereinigten Staaten, in Europa oder Australien gewarnt. Ihren Informationen zufolge könnte es zu derlei Versuchen noch während des Sommers kommen. Auch der Prager Flughafen Ruzyne gilt in diesem Zusammenhang als besonders gefährdet. Wie es um dessen Sicherheit bestellt ist, dazu mehr von Lothar Martin.
"Ich sage klar, dass die Menschen keine Angst haben müssen, denn die entsprechenden Maßnahmen, die auf dem Flughafen getroffen wurden, sind bereits lange erprobt. Auch die Intensität der Kontrollen wurde nicht gesenkt, denn es ist klar, dass ein internationaler Flughafen von der Größenordnung Prag-Ruzynes ein potenzielles terroristisches Ziel ist oder zum Beispiel ein Ziel, dass von Trittbrettfahrern dazu missbraucht werde könnte."
Spätestens nachdem nur einen Monat nach den terroristischen Anschlägen in den USA rund einen Kilometer vom Rollfeld des Prager Flughafens entfernt eine Panzerfaust gefunden wurde, deren letzten Besitzer man bis heute nicht ausfindig machen konnte, ist man sich bei den verantwortlichen Sicherheitsexperten in Prag der ständigen Bedrohung bewusst geworden. Daher wird das gesamte Gelände inzwischen längst mit der modernen Überwachungsanlage Snezka observiert, die mittels Kameras und Wärmemeldern in der Lage ist, jegliche beweglichen und stationären Ziele im Umkreis von neun Kilometern zu orten. Dennoch ist es so, dass bei der heutzutage schnell voranschreitenden Entwicklung immer ein Restrisiko bleibt, auch wenn Innenminister Gross noch einmal versicherte:"Wir überprüfen die Sicherheitsmaßnahmen stets nach einer gewissen Zeit und werten sie aus. Ich bin zudem der Meinung, dass man zum gegenwärtigen Zeitpunkt gar nicht voraussehen kann, ob sich die Sicherheitsmaßnahmen auf dem Flughafen bald zurückschrauben ließen. Richtig ist, dass wir auch für die Begleitung von Flügen einige außerordentliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen haben."