Prager Gericht spricht deutschen Atomkraftgegner frei

Ein aus Nordrhein-Westfalen stammender Greenpeace-Aktivist ist von einem Prager Gericht vom Vorwurf des "falschen Atom-Alarms" freigesprochen worden. Der 36-jährige hatte während einer Demonstration in Prag gegen das südböhmische Atomkraftwerk Temelín am 13. Juli 2000 eine Handsirene betrieben und war deswegen von der tschechischen Justiz mit einem dreijährigen Einreiseverbot belegt worden. In der Berufungsverhandlung habe das Gericht nun den Atomkraftgegner freigesprochen, berichtete der Prager Rundfunk am Sonntag. Es sei nicht erwiesen, dass dieser mit seiner Sirene tatsächlich Angst in der tschechischen Bevölkerung ausgelöst habe, hieß es zur Begründung.

Autor: Lothar Martin