Prager Vize-Regierungschef für Entschädigung an deutsche Minderheit

Der stellvertretende tschechische Regierungschef Petr Mares hat sich für eine Entschädigung von Angehörigen der deutschen Minderheit in Tschechien ausgesprochen. Als Beispiel nannte er gesetzeswidrige Fälle von Zwangsarbeit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg. Tschechien sollte die damaligen Ereignisse sorgfältig prüfen und einen Weg finden, dieses Leid zu lindern, sagte der Vorsitzende der liberalen Freiheitsunion-Demokratische Union (US-DEU) in einem Gespräch für die Prager Tageszeitung "Lidové noviny", das am Samstag veröffentlicht wurde. Als mögliche Vermittlungsstelle nannte Mares den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds in Prag. Der Fonds war 1997 auf Grundlage einer bilateralen Aussöhnungserklärung gegründet worden.

Autor: Lothar Martin