Pravo: "Haideristen" planen Fortsetzung ihrer anti-tschechischen Kampagne

Über die diplomatischen Spannungen zwischen Österreich und Tschechien schreibt die linksliberale Prager Tageszeitung "Pravo" in ihrer Mittwoch-Ausgabe: "Die skandalösen Äußerungen des FPÖ-Generalsekretärs Peter Sichrovsky, wonach Tschechien jüdische NS-Opfer unzureichend entschädigt habe, haben in Prag wegen ihrer Unverfrorenheit eine Welle des Protests hervorgerufen. Der einflussreiche FPÖ-Politiker Jörg Haider ließ dabei gerade Sichrovsky, der selbst Jude ist, den ´moralischen Zeigefinger´ erheben. Presseberichte entblößen aber die ganze Geschmacklosigkeit dieses Ansinnens: Danach soll der selbst ernannte ´Anwalt der Armen´, Haider, selbst ´arisierte´ Immobilien besitzen. Der jüngste Angriff der FPÖ zeigt, dass die ´Haideristen´nach ihrem Volksbegehren über das südböhmische Atomkraftwerk Temelin ihre anti-tschechische Kampagne fortzusetzen planen," schreibt das Blatt.

Wie der tschechische Außenminister Jan Kavan am Mittwoch äußerte, wäre er erfreut darüber, wenn sich die österreichische Regierung von den am Montag getätigten Äußerungen des FPÖ-Politikers Sichrovsky distanzieren würde. Um einen entsprechenden Standpunkt habe das Außenministerium die österreichische Regierung in einer am Dienstag überbrachten diplomatischen Note ersucht, ergänzte Kavan.