Premier Gross fordert eigene Sicherheitsüberprüfung an

Der tschechische Premierminister Stanislav Gross hat am Montag angekündigt, dass er die Nationale Sicherheitsbehörde (NBÚ) um eine Überprüfung seiner Eigentumsverhältnisse ersuchen wird. Damit will er Verdachtsmomente zerstreuen, die im Zusammenhang mit der Finanzierung seiner Eigentumswohnung im Prager Stadtteil Barrandov aufgetaucht waren. Gross hatte angegeben, für die Luxuswohnung hätte ihm sein Onkel 1,2 Millionen Kronen, das sind etwa 40 000 Euro, geliehen. Jedoch musste auch dieser sich das Geld zuvor borgen. Die weitere Spur führte zu einem ehemaligen Journalisten der Tageszeitung Mladá fronta dnes, der zuvor Aktien der Herausgebergesellschaft MAFRA verkauft hatte. Sicherheitsüberprüfungen wie die, die Gross nun einfordert, werden unter anderem im diplomatischen Dienst vorgenommen, um den Zugang zu vertraulichen Informationen zu regeln.