Premierminister plant Versöhnungsgeste für sudetendeutsche Antifaschisten
Der tschechische Premierminister Jirí Paroubek will seinem Kabinett in den nächsten Wochen eine Versöhnungsgeste gegenüber sudetendeutschen Antifaschisten vorschlagen. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur CTK sagte der Sozialdemokrat, dass er am Donnerstag im Rahmen seines Wien-Besuches auch mit dem österreichischen Kanzler Wolfgang Schüssel über das Thema sprechen wolle. Zuvor möchte Paroubek noch mit seinem slowakischen Amtskollegen Mikulas Dzurinda sein Vorhaben diskutieren. Über die Form einer solchen Geste gab Paroubek bisher keine Auskunft. Bereits die Regierung des heutigen EU-Kommissars Vladimír Spidla hatte sich um einen ähnlichen Schritt bemüht, die Pläne konnten jedoch nicht verwirklicht werden. Meist wird in diesem Zusammenhang über eine Entschädigung von noch heute in Tschechien lebenden Deutschen gesprochen, die nach dem Zweiten Weltkrieg Repressionen ausgesetzt waren.