Priester, der im kommunistischen Gefängnis starb, wurde seliggesprochen

Der Name des tschechischen griechisch-katholischen Priesters, Metodej Dominik Trcka, tauchte unter den acht Vertretern der katholischen Kirche auf, die am Sonntag in Rom von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen wurden. Metodej Dominik Trcka wurde von der Kirche wegen seines beispielhaften Glaubens selig gesprochen, für den er mit seinem Leben zahlte.

Trcka, der aus Frydlant nad Ostravici stammte, wurde 1952 in einem von den kommunistischen Machthabern inszenierten Schauprozess wegen angeblichen Hochverrats zu zwölf Jahren Freiheitsentzug verurteilt. Er hat das Gefängnis nicht mehr verlassen. Als er 1958 in der Weihnachtszeit ein Weihnachtslied gesungen hat, wurde er in die kalte Einzelhaft eingeliefert, wo sich sein Gesundheitszustand verschlechterte. Die Führung des Gefängnisses lehnte es ab, den schwer Kranken ins Krankenhaus transportieren zu lassen und Trcka starb am 23. März 1959 im Gefängnis an den Folgen der unbehandelten Erkrankung.

Gemeinsam mit Trcka wurde auch ein weiterer ehemaliger tschechoslowakischer Bürger - der slowakische Bischof Pavol Gojdic - selig gesprochen, der ähnlich wie Trcka im kommunistischen Gefängnis gelitten hat.

An der feierlichen Zeremonie vor der Peterskirche nahmen u. a. zwei Nichten Trckas teil, die heute fast 90 Jahre alt sind, sowie zahlreiche Pilger aus Tschechien und vor allem aus der Slowakei. Trcka war Jahre lang als griechisch-katholischer Priester ebenso in der Slowakei tätig.