Priester und Philosoph Armbruster auf dem Vyšehrad bestattet
Am Mittwoch verabschiedete sich die Öffentlichkeit bei einem Gottesdienst in der Prager Ignazius-Kirche vom verstorbenen Jesuitenpater und Philosoph Ludvík Armbruster. Nach dem Gottesdienst wurde er auf dem Friedhof auf dem Prager Vyšehrad bestattet. Armbruster starb im Alter von 93 Jahren am 18. Dezember in Prag.
Ludvík Armbruster ist 1950 in der Tschechoslowakei in ein kommunistisches Internierungslager gesteckt worden. Als bekannt wurde, dass er österreichischer Staatsbürger ist, wurde er des Landes verwiesen. Seine Heimatstadt Prag durfte er erst nach der Wende wieder besuchen. Er lebte mehr als 50 Jahre lang in Japan und arbeitete als Philosophieprofessor an der Sofia-Universität in Tokio. In den Jahren 2003 bis 2010 war er Dekan der theologischen Fakultät an der Prager Karlsuniversität und half bei der Erneuerung des Theologiestudiums.
Ludvík Armbruster wurde 2006 mit dem österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet. 2008 verlieh ihm der tschechische Staatspräsident Klaus die Verdienstmedaille.