Rad-Crossathleten gewinnen sechs Medaillen

Ein in Tschechien mit Spannung erwartetes Sportereignis war die am Wochenende im südböhmischen Tabor ausgetragene Weltmeisterschaft im Rad-Cross. Erhoffte sich doch der Veranstalter vor allem in den drei Cross-Kategorien der Herren einige Medaillen. Ob sich die Hoffnungen der tschechischen Equipe erfüllten, erfahren Sie von Olaf Barth.

Bereits die Athleten des sogenannten "U 23" Wettbewerbs legten am Samstag vor heimischer Kulisse gut los: Tomas Trunschka und David Kasek belegten hinter dem souveränen Sieger, dem Belgier Sven Vanthourenthout, die Plätze zwei und drei. Auf verschneiter und stellenweise vereister Piste schafften die beiden Tschechen zur Begeisterung des Publikums das "Wunder der Wunder", wie ihr Trainer Petr Kloucek enthusiastisch bemerkte. Höchstens mit einer Platzierung unter den ersten Zehn habe er vorab gerechnet, so Kloucek später.

"Aber die Boden- und Witterungsverhältnisse kamen uns sicher entgegen", begründete der Trainer den sensationellen Erfolg seiner Schützlinge.

Beim Juniorenwettbewerb, am Sonntagmorgen, war die Erwartungshaltung der Zuschauer riesengroß, die tschechischen Fahrer galten aufgrund der hervorragenden diesjährigen Leistungen als Topfavoriten. Die Stimmung erreichte trotz eisiger minus 5° C den Siedepunkt, als die drei Radathleten Martin Bina, Radomir Simunek und Jan Kunta hintereinander ins Ziel kamen und somit Gold, Silber und Bronze für die tschechischen Junioren nach Hause fuhren. "Das ist einfach super", prustete der völlig entzückte Sieger Martin Bina hervor und widmete, in Übereinstimmung mit seinen Teamkollegen, die errungenen Medaillen dem fantastischen Publikum.

Dieses gab auch im abschließenden Elitewettbewerb alles, um ihren Heroen Petr Dlask zum erhofften Triumph zu treiben - alleine nur, es reichte nicht ganz. Mit nur einer Sekunde Rückstand auf den belgischen Sieger Erwin Vervecken rollte der Vierundzwanzigjährige über die Ziellinie. Auch die errungene Silbermedaille konnte den völlig enttäuschten Dlask nicht über den verpassten Weltmeistertitel hinwegtrösten. Kopf hoch - vielleicht klappt es ja bei der nächsten WM.

Autor: Olaf Barth
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