Regierungskabinett verhandelt Unterlagen zum Fall Vrbětice

Das tschechische Regierungskabinett wird sich am Montag mit den Materialien befassen, die der Inlandsnachrichtendienst BIS über die mögliche Verwicklung Russlands in die Explosionen eines Munitionslagers in Vrbětice 2014 zusammengetragen hat. Die Unterlagen sollen dann auch von der Geheimhaltung freigegeben werden, kündigte Premier Andrej Babiš (Partei Ano) am Sonntag gegenüber dem Server Lidovky.cz an. Die Informationen zu dem Fall hätte er ebenso wie Vizepremier Jan Hamáček (Sozialdemokraten) am Freitagnachmittag erhalten, ergänzte Babiš.

In einem Video auf Twitter teilte der Premier zudem mit, dass er den BIS-Chef Michal Koudelka ebenfalls zur Kabinettssitzung eingeladen hat. Dieser hat außerdem am Sonntag die schnelle Reaktion der Regierung auf den Fall Vrbětice gelobt, mit der 18 russische Diplomaten des Landes verwiesen wurden. So würde sich ein „selbstbewusstes und stolzes Land verhalten“, sagte Koudelka.