Regionjournal

Herzlich willkommen, liebe Hörerinnen und Hörer, zu einer weiteren Ausgabe des Regionaljournals. Wenn Sie sich heute mit uns in die Regionen begeben, werden Sie unter anderem über eine neuentstehende Euregio erfahren oder einen Tipp für diese heißen Tage bekommen, wo Sie nach etwas Abkühlung in dem größten Aquapark Tschechiens suchen können. Hierzu begrüßen Sie am Mikrophon Bettina Schlener und Dagmar Keberlova.

Zu den 6 bereits bestehenden Euregios, die sich an der Grenze Tschechiens und der beiden deutschsprachigen Nachbarn, also Deutschlands und Österreichs, befinden, soll ab Herbst eine neue dazukommen. Silva Nortica ist die geheimnisvolle Bezeichnung der neuentstehenden Euregio, die sich in Südböhmen befindet. In Südböhmen gibt es nur die Euregio Böhmerwald und die Silva Nortica entsteht aufgrund der guten Zusammenarbeit der Regionalagenturen auf der tschechischen und österreichischen Seite. Für den Arbeitsnamen Silva Nortica entschloss man sich, da es hier keinen charakteristischen Ort gibt z. B. einen Grenzfluss oder ein Gebirge wie im Falle der Euregio Neisse oder Böhmerwald. Als Silva Nortica bezeichneten die Region nördlich der Donau bereits die Kelten und die Römer. Über die Gründe der Entstehung der neuen Euregio haben wir mit Vladimir Vacha, dem stellvertretenden Direktor der Agentur für regionale Entwicklung in Südböhmen gesprochen. Er sagte uns hierzu:

Während die Euregio Böhmerwald Regionen dreier Länder einschließt, also bayerische, oberösterreichische und südböhmische, breitet sich Silva Nortica nur in den Regionen Tschechiens und Österreichs aus. Sie umfasst Bezirke, die mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben. Welche Bezirke zu Silva Nortica gehören und welche Probleme es sind, hierzu Vladimir Vacha weiter:

Bereits im April haben die Regionalagenturen den Kooperationsvertrag abgeschlossen und die Gründung der Euregio war schon für diesen Sommer vorgesehen. Dem heutigen Stand zufolge wird es dazu aber erst im Herbst kommen. Das Hindernis liegt unter anderem in den Kompetenzen der Agenturen und in den Regionalwahlen in der Tschechischen Republik im Herbst. Hierzu Vladimir Vacha:

Soweit Vladimir Vacha und das Thema der Euregio Silva Nortica.

Das seit kurzem eröffnete größte Wasserparadies Tschechiens befindet sich in der nordböhmischen Stadt Liberec. Der Aquapark ist ein Teil des Geschäfts- und Erholungszentrums Babylon, das die gleichnamige Gesellschaft seit 1996 aufbaut. Eine alte Textilfabrik, die über eine Größe von fünf Fußballplätzen verfügte, wurde nach und nach in ein kleines Städtchen in der Stadt umgebaut. Das Wasserparadies ist nun das Tüpfelchen auf dem i. Der Besitzer des ganzen Komplexes, Herr Milos Vajner, versuchte, für seinen Aquapark das beste aus Europa abzuschauen, indem er kreuz und quer durch alle europäischen Aquaparks gefahren ist. Wie das Endprodukt aussieht, schildert er Ihnen selbst:

"Wir haben es in drei inhaltlich verschiedene Bereiche aufgeteilt, die miteinander so verbunden sind, dass man durchschwimmen kann. Der erste Teil ist wie ein typischer Aquapark ausgerichtet, mit vielen Attraktionen, Wasserrutschen usw. Die größte Attraktion ist eine ungewöhnliche Wasserrutsche aus Kanada in Form eines Trichters, in der man durch ein Rohr geführt wird, aufgrund der Fliehkraft fliegt man dort herum und fällt dann ins Wasser. Im zweiten Teil, der wie alte römische Bäder konzipiert ist, können Sie sich von dem Rummel ausruhen. Im letzten Bereich warten auf die Besucher Höhlen und Aquarien, ergänzt von einer Sauna."

bequem in einem anderen Teil von Babylon nach Unterhaltung suchen wie z.B. im Vergnügungspark, im Einkaufszentrum oder in einem der vielen Restaurants. Also, liebe Hörerinnen und Hörer, wenn Sie sich in Nordböhmen aufhalten, können Sie ein vergnügungsvolles Bad sogar bei schlechtem Wetter nehmen. Aber auch wer Tschechien gerade nicht besuchen kann, hat die Möglichkeit, eine tschechische Region kennenzulernen. Eine ausgezeichnete Gelegenheit, sich über die mittelmährische Stadt Sternberk bei Olomouc/Olmütz sowie über Mittelmähren zu informieren, haben seit diesem Dienstag die Österreicher und besonders die Wiener. Die Stadtvertretung hat zusammen mit dem Tschechischen Zentrum in Wien eine umfassende Präsentation über Sternberk sowie ganz Mittelmähren vorbereitet. Der Anlass dafür war das große Interesse seitens der österreichischen Journalisten und des Fachpublikums bei einer Pressekonferenz über eine Veranstaltung in Sternberk, die im April in diesem Zentrum stattgefunden hat. Wie die Präsentation aufgebaut ist, erklärt Irena Stejskalova vom Rathaus der Stadt Sternberk:

"Die Präsentation ist in vier thematische Abschnitte eingeteilt. Im ersten widmet man sich den bildenden Künsten, im zweiten werden die Möglichkeiten im unternehmerischen Bereich vorgestellt, weiter sind es traditionelle Veranstaltungen, die in Sternberk stattfinden und der vierte ist dem Schulwesen gewidmet."

Das Schulwesen wurde in die Präsentation eingebunden, da Sternberk gute Kontakte auf diesem Gebiet unter anderem mit Österreich pflegt. Hierzu Irena Stejskalova weiter:

"Wir haben hier an unserem Gymnasium in Sternberk eine österreichische Sektion, in der der Unterricht fast ausschließlich auf Deutsch abgehalten wird. Unsere Studenten fahren im Rahmen der Austauschprogramme regelmäßig nach Wien und die österreichischen kommen wiederum nach Sternberk. Des weiteren haben wir Austauschprogramme auch mit Luxemburg und Deutschland."

Das Tschechische Zentrum arbeitet mit verschiedenen Städten und Regionen zusammen und hilft ihnen, im Ausland bekannt zu werden. Warum diesmal die Wahl auf Sternberk fiel, erläutert Jozef Kollar, Leiter des Tschechischen Zentrums in Wien:

Nicht nur für Wirtschaftsleute und Reisebüros ist die Präsentation bestimmt, die Region sollen ebenso die Besucher des Zentrums kennenlernen, von denen jeden Tag 10 bis zwanzig ins Zentrum kommen. Die Veranstalter erhoffen sich laut Kollar, dass die Besucher des Zentrums auch zu Besuchern der mittelmährischen Region werden. Welche Regionen man dieses Jahr noch im Wiener Tschechischen Zentrum vorstellen möchte, hierzu Jozef Kollar weiter:

Autoren: Dagmar Keberlova , Bettina Schlener
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