Rennen zur Motorrad-WM locken fast 240.000 Zuschauer nach Brünn

Jorge Lorenzo (Foto: ČTK)

Brno / Brünn stand am Wochenende ganz im Zeichen des Motorsports. Es fanden die Rennen zu Motorrad-Weltmeisterschaft statt. Bei uns erfahren Sie, wie die tschechischen Starter dort abgeschnitten haben und was es sonst noch zu vermelden gibt vom tschechischen Sportwochenende.

Karel Abraham  (Foto: ČTK)
Das Wetter war unbeständig und doch kamen fast 240.000 Besucher auf den Masaryk-Ring in Brünn, um die Rennen zur Motorrad-Weltmeisterschaft zu sehen. Die Hoffnungen der tschechischen Fans auf eine gute Platzierung des Lokalmatadors Karel Abraham in der Klasse Moto2 erfüllten sich jedoch nicht. Nach einem Sturz in der Qualifikation am Samstag hätte der 20-jährige gebürtige Brünner aus den hinteren Reihen starten müssen. Doch nicht einmal dazu kam es. Wegen einer Gehirnerschütterung verbot ihm der Arzt kurz vor dem Rennen den Start und zog sich damit den Unmut Abrahams zu:

Jorge Lorenzo  (Foto: ČTK)
„Ich bin ziemlich sauer. Auch vom 34. Startplatz aus hätte ich ein solides Rennen fahren und einige WM-Punkte mitnehmen können. Ich fühle mich nicht so schlecht. Ich hätte mich auf das Motorrad gesetzt.“

Von den übrigen tschechischen Startern in der Klasse Moto2 kam keiner ins Ziel. Es siegte der Spanier Toni Elías. Sein Landsmann Jorge Lorenzo gewann das Rennen in der Königsklasse MotoGP. Den spanischen Dreifachtriumph machte Nicola Terol in der 125-Kubizentimeterklasse perfekt. Der Jubel der tschechischen Fans galt jedoch dem erst 17-jährigen Jakub Kornfeil. Der Südmähre fuhr am Sonntag das Rennen seines Lebens und wurde sensationell Fünfter. Dabei kam Kornfeil auch das Wetter zugute:

Jakub Kornfeil  (Foto: ČTK)
„Ich habe gewusst, dass meine Chancen steigen, wenn auf nasser Strecke gefahren wird, und dass ich unter die ersten Zehn kommen kann. Nun ist sogar der fünfte Platz herausgekommen. Bei den Junioren-Rennen in Brünn lief es früher nie so gut für mich, aber jetzt fange ich an die Strecke zu mögen. Ich freue mich auf die nächste Saison.“


Tomáš Berdych  (Foto: ČTK)
Glück mit dem Wetter für Kornfeil in Brünn. Pech hingegen für Tennisprofi Tomáš Berdych im kanadischen Toronto. Der Siebte der Weltrangliste stand dort im Viertelfinale gegen die frühere Nummer eins der Welt, Roger Federer. Zweimal hatte Berdych den Schweizer in diesem Jahr bereits geschlagen. Doch diesmal in Toronto konnte Berdych, trotz einer 5:2-Führung im dritten Satz, den Sack nicht zumachen:

„Ich hätte ein wenig mehr Glück gebraucht, aber das war heute überhaupt nicht auf meiner Seite. Es ging wirklich nur um einige wenige umkämpfte Bälle. Gegen einen Spieler wie Federer ärgert mich das natürlich. Ich hätte ihn noch einmal besiegen können. Jede Niederlage tut weh. Ich muss das jetzt aus dem Kopf kriegen. Das Leben geht weiter.“


Wie schnell sich das Blatt wenden kann, machte bereits am Freitag die Speerwerferin Barbora Špotáková auf dem Diamond-League-Meeting in London vor. Die Olympiasiegerin gewann die Konkurrenz mit nur einem gültigen Versuch auf 63,50 Meter.

Špotáková verwies die Deutschen Linda Stahl und Christina Obergföll auf die Plätze drei und vier und revanchierte sich damit für die Niederlage bei der Leichtathletik-EM vor wenigen Wochen.

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