Rentner in Tschechien erhalten 2016 einmaligen Zuschlag von 1200 Kronen

Rentner und Rentnerinnen in Tschechien bekommen im Februar nächsten Jahres einen einmaligen Zuschlag von 1200 Kronen (ca. 44 Euro) auf ihre Altersrente. Mit dieser Zuwendung soll die relativ niedrige Rentenanpassung kompensiert werden, die stets zu Jahresbeginn vorgenommen wird. Wegen der geringen Inflation wird die Rentenanhebung für 2016 lediglich 40 Kronen (ca. 1,50 Euro) auf die monatliche Auszahlung betragen. Das Gesetz über die Kompensationszahlung hat Präsident Miloš Zeman am Dienstag unterschrieben. Es ist damit rechtskräftig.

Gleichzeitig unterzeichnete Zeman eine Gesetzesvorlage, nach der Spareinlagen zur Altersvorsorge attraktiver gemacht werden. Dem neuen Gesetz zufolge können entsprechende Fonds nun schon im Kindesalter eröffnet werden, dank der Spareinlagen erhöhen sich die Steuerfreibeträge, während das Einstiegsalter zur Nutzung der Fonds gesenkt wurde. Demgegenüber hat der Präsident ein weiteres Papier unterzeichnet, anhand dessen der sogenannte zweite Pfeiler der Rentenversicherung aufgelöst wird. Diese Form der Rentenzusatzversicherung hatte die konservative Regierung von Premier Petr Nečas (ODS) eingeführt. Ihr zufolge konnten Versicherungsnehmer ab dem Jahr 2013 einen Rentenfonds anlegen, in den drei Prozent aus staatlichen Zuschüssen und zwei Prozent aus der privaten Hand des Versicherungsnehmers eingezahlt wurden. Diese wenig populäre Rentenzusatzversicherung wurde nur von 85.000 Klienten betrieben. Sie erhalten ihr bisher gespartes Geld nun im kommenden Jahr zurück.

Autor: Lothar Martin