Roma - Ausstellung in Pilsen
Mit mehreren Programmen, die Rassenfeindlichkeit und Intoleranz entgegenwirken sollen, ist die westböhmische Stadt Plzen/Pilsen sehr aktiv auf einem Gebiet, das zu den heißdiskutierten unserer Tage gehört. Seit Donnerstag ist zudem eine Ausstellung mit dem Titel "Roma-Tradition und Gegenwart" auf dem Pilsener Messegelände zu sehen. Mehr zum Thema von Dagmar Keberlova.
Möglichkeiten schaffen, um die Kulturen verschiedener Völker kennenzulernen und so der Rassenfeindlichkeit vorzubeugen - dies haben sich Fachexperten aus Pilsen, unterstützt vom städtischen Rathaus, zur Aufgabe gemacht. Mit dem gleichen Ziel richtet sich die Ausstellung über die Tradition und Gegenwart der Roma vor allem an die Kinder und Schüler. In den Schulen der westböhmischen Kreisstadt finden wir Kinder aus 31 Nationalitäten vor. Die zahlreichste Gruppe dabei stellen die Roma. Und auch im Programm der Ausstellung spielen die Jüngsten eine tragende Rolle: Kinder vom Pilsener Familienzentrum treten mit verschiedenen Darbietungen auf, Roma und Nichtroma malen, singen und tanzen gemeinsam und alles klappt prima, wie uns Alexandra Blazkova, die in diesem Zentrum mit den Minderheiten zusammen arbeitet, bestätigte:
"Probleme unter den Kindern gibt es keine. Probleme entstehen erst, wenn sich die Erwachsenen einmischen und anfangen, etwas zu bewerten."
Den Reaktionen der Besucher zufolge sind solche Veranstaltungen auch für Nichtroma sehr interessant. Die jungen Roma selbst wissen oft auch nicht viel über ihre Vergangenheit. Der Stadtrat Petr Zimmermann, der die Ausstellung besuchte, äußerte sich sehr positiv über diese Veranstaltung und fügte an, dass das Rathaus auch in Zukunft ähnliche Aktionen plane. Darüber hinaus wird über ein Musikfestival der Roma-Jugend im nächsten Jahr nachgedacht. Diese Idee wurde von den Jugendlichen selbst aufgeworfen und nun wollen sie das Festival auch in Eigenregie organisieren. Das Pilsener Messegelände wird nur die Räumlichkeiten zur Verfügung stellen.