Romazustrom in die Tschechische Republik

(Armin Sandmann)

Am vergangenen Wochenende ersuchte eine Gruppe von 170 Roma aus der Slowakei in der Tschechischen Republik um Asyl. Gründe für die Asylsuche sind nach ihren Angaben die politische und wirtschaftliche Situation in der Slowakei, die für die dort lebende Romakommune sehr schlechte Bedingungen darstellt. Dies bestätigte auch Karel Holomek, Vorsitzender der Vereinigung der Roma in Mähren gegenüber der tschechischen Nachrichtenagentur CTK. In Tschechien bemühe sich die Regierung mit ihrer Konzeption die Situation zu meistern - so Holomek weiter - in der Slowakei jedoch sieht die Situation ganz anders aus. Wie der Chef der Ausländerpolizei des Bezirks Ostrava/Ostrau, Jan Sefl, verlauten ließ, handelt es sich bei den 170 Personen wirklich um Bürger der Slowakischen Republik, die auf legale Weise nach Tschechien eingereist sind und nun in das zuständige Flüchtlingslager im nordmährischen Vysni Lhoty gebracht wurden. Dort müssen sie warten, bis ihr Asylantrag gemäss der gültigen Gesetzgebung bearbeitet wird, so die Sprecherin der Presseabteilung des Innenministeriums Marie Masarikova. In einer direkten Reaktion auf diese außerordentliche Situation erklärte der Sprecher des tschechischen Außenministeriums Ales Pospisil, dass man nach eigenen Angaben in der Slowakei keine Diskriminierung der Roma -Kommune vernimmt.

Autor: Armin Sandmann
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