Schüler eines Gymnasiums in Dubi stimmen für Schuluniformen

Referendum am Gymnasium in Dubi (Foto: CTK)

Bei Schuluniformen denkt man für gewöhnlich an vergangene Zeiten oder englische bzw. amerikanische Schulen in Tschechien bisher nicht zum Alltag. An einer Privatschule im nordböhmischen Dubi / Eichwald bei Teplice / Teplitz könnte sich das aber bald ändern. Dort haben die Schüler in einem Referendum für die Einführung von Schuluniformen gestimmt. Diese müssen aber nicht täglich getragen werden.

Katerina Klugova  (links) und Jaroslava Turkova stellen Entwürfe neuer Schuluniformen vor  (Foto: CTK)
Groß war der Jubel bei den Initiatoren und Unterstützern des Referendums am Privatgymnasium Jan Amos-Komensky in dem nordböhmischen Städtchen Dubi. Eine überwältigende Mehrheit von 92 Prozent sprach sich für die Einführung von Schuluniformen an ihrem Gymnasium aus. Diese müssen aber zunächst nur bei besonderen Anlässen getragen werden, wie zum Beispiel bei der Eröffnung des neuen Schuljahres oder Schulfahrten. Die Initiative ging aber nicht etwa von der Schulleitung oder den Lehrern aus, sondern von einer Schülerin. Die Schülervertretung wiederum sagte, sie würde es begrüßen, wenn die Uniformen jeden Tag getragen werden müssten:

"Das würde die Unterschiede beseitigen, wenn zum Beispiel einer ein Marken-T-Shirt trägt und der andere nicht",

erläutert ein Mitglied der Schülervertretung.

Eine andere Schülerin sieht in der Schuluniform aber neben dem sozialen Aspekt auch noch einen weiteren Vorteil:

"Wenn wir unsere Schule bei einer Veranstaltung repräsentieren, dann wird jeder sehen, dass wir zusammengehören."

Referendum am Gymnasium in Dubi  (Foto: CTK)
Die Initiatorin des Projekts, Katerina Klugova, freut sich über die große Zustimmung und erinnert an die ersten Reaktionen, als sie den Vorschlag zum ersten Mal unterbreitete:

"Am Anfang waren alle erschrocken, was wir uns da eigentlich ausdenken. Einigen hat das überhaupt nicht gefallen. Es gab aber auch ein paar Begeisterte, denen die Idee sofort gefiel und die die Uniformen direkt jeden Tag tragen wollten", sagte Katerina Klugova.

Auch die Mehrheit der Eltern, die Lehrer und die Schulleiterin begrüßen die Einführung der Uniformen. Die Gegner reagierten nach der Abstimmung unterschiedlich:

"Ich werde das nicht tragen!"

"Deswegen werde ich nicht weinen" oder:

"Ich habe ja am Nachmittag noch Zeit für meine Mode"

lauteten die Reaktionen.

Das genaue Aussehen der Uniformen steht noch nicht fest. Die Schüler können Vorschläge machen. Über die endgültige Auswahl wird dann abermals in einer Abstimmung entschieden.