Schuljahresbeginn in Tschechien: Lehrer reichen Verfassungsbeschwerde ein

In Tschechien hat am Mittwoch ein neues Schuljahr begonnen. Nach dem Ende der zweimonatigen Sommerferien haben am Vormittag nahezu 1,4 Millionen Schülerinnen und Schüler auf den Schulbänken Platz genommen. Die Anzahl der Erstklässler unter ihnen beträgt knapp 90 000. Das die niedrigste Anzahl in Tschechien seit dem Jahr 1995. Staatspräsident Václav Klaus nahm den ersten Schultag zum Anlass, um den Schülern und Lehrern der Grundschule in Uhlírské Janovice bei Kutná Hora einen Besuch abzustatten. Schulministerin Petra Buzková wiederum besuchte zur gleichen Zeit eine dritte und fünfte Klasse einer Grundschule im fünften Prager Stadtbezirk. Den medienwirksamen Schuljahresbeginn nutzte andererseits eine Gruppe von Lehrern dazu, um beim Verfassungsgericht in Brno/Brünn eine Beschwerde gegen den tschechischen Staat einzureichen. In dieser Beschwerde monieren sie die schon seit längerer Zeit unerfüllt gebliebene Regierungserklärung, nach der dem Bildungswesen eine größere finanzielle Unterstützung, und damit auch den Lehrern höhere Gehälter versprochen worden sind.

Autor: Lothar Martin