Schulministerium möchte eine Sonderanstalt für junge Schwerverbrecher errichten
Das tschechische Schulministerium plant seit mehr als einem Jahr, eine Sonderanstalt für junge Kriminelle zu errichten, die schwere Straftaten begingen. Die Bemühungen des Ministeriums wurden jedoch bisher von anderen Behörden, mit denen das Ministerium zusammenarbeitet, nicht unterstützt. Eine ähnliche Einrichtung für Täter unter 15 Jahre, die ebenfalls notwendig wäre, wird vorläufig nicht errichtet. Dies sagte der verantwortliche Mitarbeiter des Ministeriums Jirí Pilar. Über die Notwendigkeit, eine spezialisierte Anstalt für Täter im Alter von 15 bis zu 18 Jahren zu errichten, wird in Tschechien wegen der steigenden Zahl von Gewalttaten gesprochen, die von Jugendlichen verübt wurden. Die Öffentlichkeit wurde im vergangenen Monat durch einen Fall erschüttert, als sechs Jungen, die vorwiegend in Erziehungsanstalten lebten, eine Rentnerin im ostböhmischen Olesnice brutal ermordeten. Die Täter sind meistens minderjährig und tragen deswegen keine strafrechtliche Verantwortung. Der Entwurf, die Grenze der Strafverantwortung von 15 auf 14 Jahre zu senken, wurde bereits von den Abgeordneten abgelehnt.