Schulstudie PISA
Die tschechischen Schüler sind objektiv besser als die deutschen. Das hat am Ende letzten Jahres die internationale Schulstudie PISA ergeben. Die Erhebung wurde in allen OECD Ländern über das Jahr 2000 vorgenommen. Die Tschechen sowie die Deutschen liegen zwar etwa im Durchschnitt des internationalen Feldes. Die Tschechen sind aber etwas besser im Lesen und Interpretation von Texten.
Vom tschechischen Schulwesen meinen viele, dass die Schüler nur pauken. Jeder tschechische Lehrer sagt, dass er keine Zeit hat, mit Texten zu arbeiten.
Liebe Hörerinnen und Hörer, in der heutigen Ausgabe der Sendereihe Begegnungen werden sich zwei sehr unterschiedliche Schulsysteme begegnen. Mein Name ist Martin Jezek. Zum Gespräch habe ich die Direktorin des Masaryk-Gymnasiums im wesböhmischen Pilsen Margit Turnikova eingeladen. Sie schickt jedes Jahr mehrere ihrer Schüler nach Bayern, nach Weiden, an das Augustinus-Gymnasium. Sie bleiben dort ein Jahr als tschechische Gastschüler. Nach einem Jahr kommen sie wieder zurück und bringen viel Erfahrung mit. Wie geht es also, dass die jungen Tschechen besser Texte verstehen, wenn sie nur pauken? Frau Direktorin Turnikova hat viel Erfahrung aus der alltaeglichen Praxis. Also die Deutschen sollen mehr lernen und die Tschechen mehr diskutieren? Wie Frau Direktorin Turnikova sagte, so einfach ist es auch nicht. Am Mikrophon verabscheidet sich Martin Jezek.