Schwere Gas-Explosion fordert drei Menschenleben
In unseren Nachrichten haben wir Sie bereits mehrfach darüber informiert, jetzt ist es auch amtlich: Bei einer heftigen Gas-Explosion am Montag in der mährischen Stadt Brno/Brünn sind drei Menschen ums Leben gekommen, darunter ein vierjähriges Mädchen. Sechs Personen lagen am Dienstag noch im Krankenhaus, eine schwebte in Lebensgefahr. Über die mögliche Unfallursache gab es bisher nur Hinweise und Vermutungen, denen die Polizei nun nachgehen wird. Näheres von Lothar Martin.
"Wir haben Informationen darüber, dass es zu Meldungen gekommen sei, bei denen von entweichendem Gas die Rede war. Dem gehen wir jetzt nach und wollen feststellen: Wann genau das war, um wie viel Uhr und unter welchen Umständen."
Die in diesem Zusammenhang in die Kritik geratenen Südböhmischen Gaswerke haben jedoch bereits auf diese Äußerungen reagiert. So erklärte ihr Vorstandsvorsitzender Dan Tok gegenüber dem Tschechischen Rundfunk:
"Alle telefonischen Meldungen, die bei unserer Dispatcher-Zentrale eingehen, werden aufgezeichnet. Daher ist es möglich, sie zurückzuverfolgen, d.h. es kann festgestellt werden, wen jemand wann auch immer angerufen hat. Unsere Leute wissen also darüber bescheid. Es ist aber nicht möglich, dass jemand eine derartige Mitteilung ignoriert. Das schließe ich vollkommen aus."
Nun, wie auch immer, die Ermittlungen, die maximal 30 Tage andauern sollen, werden den wahren Tatbestand hoffentlich ans Licht bringen. Es bleibt zu hoffen, dass die Hinterbliebenen des Unglücks bis dahin auch wieder ein lebenswertes Zuhause gefunden haben.