Seehofer würdigt Prager Ausstellung zur Zwangsarbeit im Nationalsozialismus

Im Rahmen seines zweitägigen Arbeitsaufenthaltes in Prag hat der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer am Donnerstag die neu eröffnete internationale Wanderausstellung „Zwangsarbeit. Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg“ besucht. Seehofer ließ sich unter fachkundiger Leitung zusammen mit dem tschechischen Kulturminister Daniel Herman durch die Schau im Schloss Belvedere auf der Prager Burg führen. Begleitet wurde die Delegation von Tomáš Jelínek, dem Geschäftsführer des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds. Jelínek sagte, die feierliche Eröffnung der Ausstellung unter Teilnahme zahlreicher Überlebender habe gezeigt, wie nahe den Menschen dieses Thema noch heute sei und welche Bedeutung die Anerkennung für die Opfer habe.

Über 20 Millionen Männer, Frauen und Kinder aus nahezu ganz Europa wurden in das nationalsozialistische Deutschland und die besetzten Länder verschleppt, um dort als „Fremdarbeiter“, Kriegsgefangene oder Häftlinge von Konzentrationslagern Zwangsarbeit zu leisten; darunter waren bis zu 600.000 Tschechen.

Autor: Till Janzer