Senatschef: Prag könnte Sitz der der belarussischen Exilregierung sein
Prag könnte laut dem tschechischen Senatsvorsitzenden Miloš Vystrčil (Bürgerdemokraten) nach hundert Jahren wieder zum Sitz der belarussischen Exilregierung werden. Vystrčil sagte dies bei einer Gedenkveranstaltung auf dem Olšany-Friedhof in Prag am Montag.
Er und die belarussische Oppositionsführerin Swjatlana Zichanouskaja gedachten dort zwei belarussischen Exilpräsidenten, die nach der Besetzung ihres Landes durch das bolschewistische Russland in der tschechischen Hauptstadt amtierten. Der tschechische Politiker verwies darauf, dass die belarussische Exilregierung zwischen 1923 und 1945 in Prag Asyl fand.
Zichanouskaja hält sich zu einem viertägigen Besuch in Prag auf. Am Montag stehen Treffen mit Präsident Petr Pavel, der Abgeordnetenhausvorsitzenden Markéta Pekarova Adamová (Top 09) und Außenminister Jan Lipavský (Piraten) auf ihrem Programm.