Staatsschulden Tschechiens steigen auf Rekordwert von knapp drei Billionen Kronen

Die Staatsschulden Tschechiens sind im vergangenen Jahr auf den Rekordwert von knapp 2,9 Billionen Kronen (120 Milliarden Euro) gestiegen. Dieser Wert, der schon im Januar als Schätzung veröffentlicht worden war, wurde am Dienstag vom Finanzministerium bestätigt. Auf jeden Einwohner Tschechiens kommen somit theoretisch etwa 275.000 Kronen (11.730 Euro) Schulden. Im Vergleich zum Vorjahr nahmen die Staatsschulden 2022 um 429 Milliarden Kronen (18,3 Milliarden Euro) zu und erreichten eine Quote von 42,9 Prozent des Bruttoinlandproduktes.

Grund für den Anstieg sind vor allem neu ausgegebene Staatsanleihen, mit denen das Finanzministerium im vergangenen Jahr das Haushaltsloch von 360,4 Milliarden Kronen (15,4 Milliarden Euro) kompensierte. Mit neuen Regierungskrediten wurden außerdem teurere Einkäufe an den Energiebörsen des halbstaatlichen Energieunternehmen ČEZ finanziert.