Stifter-Freunde und Böhmerwaldfans trafen am Plöckensteinsee zusammen

W. Fischer: Das Geburtshaus A. Stifters (1923)

Die Böhmerwald-Eisenbahn, eine einzigartige technische Sehenswürdigkeit - wie der Schwarzenbergische Schwemmkanal und nicht zuletzt das vor 125 Jahren errichtete Adalbert-Stifter-Denkmal waren u. a. die Themen eines zweitägigen Seminars, das am vergangenen Wochenende in Stifters Geburtsort Horní Planá/Oberplan, bzw. am Plöckensteinsee/Plesné jezero stattfand.

Die Böhmerwald-Eisenbahn, eine einzigartige technische Sehenswürdigkeit - wie der Schwarzenbergische Schwemmkanal und nicht zuletzt das vor 125 Jahren errichtete Adalbert-Stifter-Denkmal waren u. a. die Themen eines zweitägigen Seminars, das am vergangenen Wochenende in Stifters Geburtsort Horní Planá/Oberplan, bzw. am Plöckensteinsee/Plesné jezero stattfand. Organisiert wurde das Treffen der Bewunderer des Böhmerwaldes und der Werke von Stifter vom Münchner Adalbert Stifter-Verein und dem Institutum Bohemicum der Ackermann-Gemeinde. Nach den Vorlesungen im Hof des Geburtshauses des Schriftstellers in Horní Planá folgte eine Wanderung von Nová Pec zum Plöckensteinsee, wo das Seminar fortgesetzt wurde, und die passioniertesten Teilnehmer kletterten hinauf zu dem Stifter-Denkmal. Dieses ist übrigens heute von unten durch den Wald kaum mehr zu sehen. Nach der Rückkehr vom Denkmal zum See bat ich den Hauptorganisator des Treffens, Wolfgang Schwarz, ans Mikrofon:

"Jetzt sind wir gerade heruntergestiegen vom Adalbert Stifter-Denkmal und stehen am Plöckensteinsee, wo ein Teil unseres Seminars stattfand. Wie sind Sie zufrieden mit dem Seminarverlauf?"

"Ich bin damit sehr zufrieden, wir hatten ungefähr 35 Teilnehmer, die bis auf den Plöckensteinsee hinaufgestiegen sind. Dann ein kleiner Teil ging zum Schluss sogar bis ganz rauf zum Stifterdenkmal, aber wie gesagt, ich denke, wir hatten einen sehr schönen Verlauf, wir hatten oben zwei Lesungen - mit dem deutschen Schriftsteller Wolfgang Sreter und der Schriftstellerin Margarete Kraus. Anschließend spielte noch eine Musikgruppe aus Zwiesel."

"Kann man sagen, dass an dem Seminar entweder Bewunderer es Böhmerwaldes oder der Werke von Adalbert Stifter teilnahmen - oder vielleicht beides?"

"Ich glaube, es waren alle Schichten und alle Interessenten vertreten - sowohl Bewunderer von Adalbert Stifter, als auch Leute, die einfach nur in die Natur gehen wollten und etwas über die Geschichte des Böhmerwalds und die Literatur des Böhmerwalds hören wollten."

"Ich meine, es war sehr gut, dass das Seminar nicht rein wissenschaftlich war..."

"Ja, wir hatten eine besonders witzige Vorlesung über die Böhmerwaldbahn. Herr Kozak aus dem Ort Volary/Wallern hat uns einige Geschichten zum Besten gegeben, was man eigentlich alles als Fahrdienstleiter erleben kann - das hätte ich vorher nicht geglaubt."

"Kann man mit einem ähnlichen Seminar auch nächstes Jahr rechnen, auch wenn es kein rundes Jubiläum gibt?"

"Ich denke, man kann damit rechnen, da wir uns unaufhaltsam dem Stifter-Jahr 2005 nähern und wir möchten jedes Jahr entweder auf der deutschen oder auf der tschechischen Seite der Grenze ein Seminar durchführen."

Am Mikrofon war der Kulturreferent des Adalbert Stifter-Vereins, Wolfgang Schwarz.