Svoboda lehnt "Nullvariante" für Temelin ab

Mit dem Vorschlag einer sog. Nullvariante für das umstrittene südböhmische Kernkraftwerk Temelin, die dessen Stilllegung gleichkäme, ist der österreichische Umweltminister Josef Pröll am Mittwoch in Prag bei dem tschechischen Außenminister Cyril Svoboda erwartungsgemäß auf Ablehnung gestoßen. Gleichwohl begrüßte Pröll nach dem Treffen die tschechische Haltung zur Sicherheit des Reaktors und bezeichnete sie als "Schritt in die richtige Richtung". Der österreichische Minister zeigte sich zudem erleichtert darüber, dass Tschechien nicht den Bau weiterer Atomkraftwerke plant. Svoboda hatte bereits am Mittwochvormittag im oberösterreichischen Freistadt gegenüber seiner österreichischen Amtskollegin Benita Ferrero-Waldner bekräftigt, dass Tschechien die Verträge von Melk einhalte und das problemlose Funktionieren von Temelin Priorität Nummer Eins sei.