Täglicher Nachrichtenüberblick
Babiš: Keine Gefahr für Tschechen wegen Iran-Konflikt
Wegen der Eskalation zwischen den USA und dem Iran bestehe keine Gefahr für tschechische Staatsbürger im In- und Ausland. Dies versicherte Premier Andrej Babiš am Donnerstag nach einer Sitzung des tschechischen Sicherheitsrates zu dem Thema. Die tschechischen Soldaten würden aber auch weiterhin im Irak bleiben, so der Ano-Politiker, für den Notfall habe man aber Evakuations-Pläne.
In dieser Woche war der Konflikt zwischen Washington und Teheran eskaliert, nachdem ein hochrangiger iranischer General bei einem gezielten US-Angriff im Irak getötet worden war. Am Mittwoch reagierte der Iran mit dem Beschuss von US-Stützpunkten.
Fünf Polizisten vorübergehend aus dem Irak abgezogen
Fünf tschechische Polizisten werden vorübergehend aus dem Irak abgezogen. Grund dafür sind die begrenzten Kapazitäten auf ihrem Stützpunkt in Bagdad durch die erhöhten Sicherheitsvorkehrungen. Dies bestätigte das Polizeipräsidium in Prag via Twitter am Donnerstag.
In dieser Woche war der Konflikt zwischen Washington und Teheran eskaliert, nachdem ein hochrangiger iranischer General bei einem gezielten US-Angriff im Irak beschossen worden war. Am Mittwoch reagierte der Iran mit dem Beschuss von US-Stützpunkten. Bereits mehrere Nato-Staaten haben ihre Truppen deshalb aus dem Land abgezogen, Tschechien sieht vorerst davon ab.
Arbeitslosigkeit in Tschechien gestiegen
Die Arbeitslosenzahlen in Tschechien sind gestiegen. Über 215.000 Menschen suchten im Dezember nach einer Beschäftigung, wie das zentrale Arbeitsamt am Donnerstag bekanntgab. Die Quote lag bei 2,9 Prozent, im November waren es nur 2,6 Prozent gewesen. Gegenüber Dezember 2018 bedeutete dies jedoch eine Verbesserung um 0,2 Prozentpunkte.
Grund für den Anstieg seien vor allem saisonale Faktoren gewesen, sagte Arbeitsamt-Generaldirektorin Kateřina Sadlíková. Mit 1,9 Prozent hatte Prag die niedrigste Arbeitslosenquote, die höchste hingegen der schwerindustriell geprägte Mährisch-Schlesische Kreis mit 4,4 Prozent.
Tschechien muss Teil der EU-Agrarfördergelder zurückzahlen
Tschechien muss der EU 45 Millionen Euro an Agrarfördergeldern zurückzahlen. Dies geht aus einem Audit der EU-Kommission für das Jahr 2017 hervor. Das Landwirtschaftsministerium in Prag soll nicht ausreichend geprüft haben, wer die Gelder in Anspruch nimmt, heißt es.
Die Rückzahlung fällt insgesamt geringer aus als im Vorfeld befürchtet. Dennoch will das Landwirtschaftsministerium gegen die Entscheidung in Berufung gehen.
Proteste gegen Babiš: ADAC warnt Reisende zur Vorsicht
Laut dem ADAC sollten Tschechien-Besucher wegen möglicher Massenkundgebungen gegen Premier Andrej Babiš ab Ende Februar größere Vorsicht walten lassen. Eine entsprechende Warnung veröffentlichte der Automobilclub am Mittwoch. Demnach sollen Touristen ihr Auto fernab von Demonstrationen abstellen um Schäden durch krawallartige Ausschreitungen zu vermeiden. Insgesamt solle man Menschenansammlungen meiden, da eine Eskalation nicht auszuschließen sei, heißt es.
Seit vergangenem Jahr organisiert die Initiative „Eine Million Augenblicke für die Demokratie“ Demonstrationen gegen Babiš. Unter anderem brachten die Organisatoren im Sommer und Herbst jeweils über 250.000 Menschen wegen der mutmaßlichen Interessenskonflikte des Premiers auf die Straße. Für dieses Jahr sind bisher aber lediglich Diskussionsrunden in den Kreisstädten geplant.
Teile einer denkmalgeschützten Schlossmauer in Nordböhmen eingestürzt
Im Ort Zákupy / Reichstadt in Nordböhmen sind Teile einer Mauer im dortigen denkmalgeschützten Schlosshof eingestürzt. Menschen seien wohl nicht zu Schaden gekommen, sagte eine Sprecherin der Feuerwehr. Dennoch würden die Einsatzkräfte den Schutt mit Hunden absuchen, hieß es.
Der Schlosshof in Zákupy entstand in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Das Barockareal gilt als wertvoller als das benachbarte Schloss. Allerdings ist der Schlosshof vom Verfall bedroht. Die Kosten für eine Instandsetzung werden auf 600 bis 700 Millionen Kronen (24 bis 28 Millionen Euro) geschätzt.
Das Wetter für Freitag, 10. Januar
Nach Auflösung von Frühnebelfeldern ist es am Freitag wechselnd bewölkt in Tschechien. Gegen Abend hin ist mit Regen zu rechnen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 6 bis 10 Grad Celsius.