Täglicher Nachrichtenüberblick
Trauer und Vorwürfe nach Grubenunglück von Karviná
Am Samstag ertönen zu Ehren der bei Karviná tödlich verunglückten Bergmänner in Tschechien landesweit die Sirenen. Außerdem hat der Grubenbetreiber OKD eine Spendenhotline für die Hinterbliebenen der 13 getöteten Kumpel eingerichtet. Zudem ordente die Regierung in Warschau fúr Sonntag Staatsrtauer an, 12 der verunglúckten Männer kamen nämlich aus Polen.
Die Männer kamen am Donnerstag bei einer Methan-Explosion in der Grube ČSM in Stonava bei Karivná ums Leben. Laut der Grubenleitung werden die Aufäum- und Bergungsarbeiten noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Zuvor lautgewordene Vorwürfe wegen laxer Sicherheitsbestimmungen und Intransparenz bei der Rettung wies der Kohleförderer OKD entschieden zurück.
Premier Babiš kritisiert Verkehrsminister Ťok
Verkehrsminister Dan Ťok dürfe nicht so „weich“ sein bei der Führung seines Ressorts. Mit diesen Worten kritisierte Tschechiens Premier Andrej Babiš den Ano-Minister in einem Gespräch für die Tageszeitung MF Dnes. Laut dem Regierungschef könnte sogar Ťoks Platz im Kabinett auf dem Spiel stehen.
Dan Ťok steht derzeit wegen der Lage auf der Autobahn D1 zwischen Prag und Brno / Brünn in der Kritik. Jüngst brachten Schneefälle den Verkehr auf der Strecke für mehrere Tage zum Erliegen. Der Ressortchef selbst wies alle Anschuldigungen vehement von sich.
Extremismus-Bericht: Nazi-Vorfall bei Armee
Anfang des Jahres wurde ein Angehöriger der tschechischen Armee wegen eines Tattoos mit Nazi-Symbolen zu einem halben Jahr Haft auf Bewährung verurteilt. Der Fall wurde nun durch den Extremismus-Bericht für das Jahr 2017 bekannt, wie der Tschechische Rundfunk am Samstag berichtet. Der Mann habe die Truppe nach dem Vorfall freiwillig verlassen, heißt es unter anderem in dem Bericht.
Bereits in der Vergangenheit waren Mitglieder der tschechischen Armee durch rechtsextremes Gedankengut aufgefallen. So fielen unter anderem Soldaten in Afghanistan durch SS-Runen auf ihren Helmen auf, seitdem führt die Armeeleitung regelmäßig Kontrollen. Laut dem Extremismus-Bericht des Innenressorts sind rechtsextreme Umtriebe beim Militär eher eine Randerscheinung.
Strafanzeige gegen Abgeordneten wegen Havel-Aussage
Der Abgeordnete Lubomír Volný von der Partei „Freiheit und direkte Demokratie“ (SPD) muss sich wegen einer Aussage zu Tschechiens ehemaligem Präsidenten Václav Havel strafrechtlich verantworten. Der SPD-Politiker schrieb zum siebten Todestag Havels auf Facebook, dass dieser ein Vaterlandsverräter gewesen sei. Gegen Volný wurde deshalb Anzeige wegen Verleumdung erstattet.
Volný selbst rechtfertigte seine Aussage mit Havels Wirtschafts- sowie Bündnispolitik, unter anderem dessen positive Haltung zur Nato-Intervention 1999 in Jugoslawien. Unter anderem Außenminister Tomáš Petříček verurteilte die Aussage des SPD-Abgeordneten scharf.
Ester Ledecká ist Sportlerin des Jahres
Das Alpin- und Snowboard-Wunder Ester Ledecká ist tschechische Sportlerin des Jahres. Mit großem Abstand konnte sich die Doppel-Olympiasiegerin von Pyoengchang bei der jährlichen Journalisten-Umfrage gegen die Eisschnellläuferin Maritna Sábliková durch. Die Ehrung wurde am Freitag verliehen.
Zur Mannschaft des Jahres wurde das Fed-Cup-Team der tschechischen Tennis-Damen gekürt. Sportliche Legende des Jahres wurde postum die vergangenes Jahr verstorbene Tennisspielerin Jana Novotná.
Ex-Biathlon-Star Koukalová spricht von möglichem Comeback
Man sollte niemals nie sagen, da sei schon etwas dran. Dies sagte der ehemalige tschechische Biathlon-Star Gabriela Koukalová am Samstag gegenüber dem Tschechischen Rundfunk. Derzeit sei sie jedoch nicht voll von einem Comeback überzeugt, sie wolle sich aber in Form halten, so die 29.Jährige.
Die einst schärfste Konkurrentin des deutschen Biathlon-Stars Laura Dahlmeier hatte sich vor fast einem Jahr von ihrer Karriere verabschiedet. Als Grund dafür gelten gesundheitliche Probleme.
Das Wetter am Sonntag, den 23. Dezember
Am Sonntag bleibt es trocken in weiten Teilen Tschechiens. Landesweit ist es teils stark bewölkt im Osten und im äußersten Nordwesten des Landes ist mit Regen zu rechnen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 5 bis 8 Grad Celsius.