Täglicher Nachrichtenüberblick

Premier Babiš: Neuer Reaktorblock in AKW Dukovany sollte von ČEZ gebaut werden

Der geplante neue Reaktorblock im Atomkraftwerk Dukovany sollte von einer Tochterfirma des Energiekonzern ČEZ gebaut werden. Dies hat Premier Andrej Babiš (Partei Ano) am Donnerstag bei einem Fachseminar zu dem Meiler in Südböhmen gesagt. ČEZ ist der Betreiber sowohl von Dukovany als auch des zweiten tschechischen Atomkraftwerks Temelín.

Der Regierungschef betonte zudem, sein Kabinett sei überzeugt, dass sich der Neubau rechne. Der halbstaatliche Konzern ČEZ fordert von der Regierung eine Strompreisgarantie beim Bau neuer Reaktorblöcke. Dies hat das Kabinett bisher abgelehnt.

Babiš will im Parlament zu angeblichen Lügen Stellung beziehen

Der tschechische Premierminister und Ano-Parteichef Andrej Babiš wird am Freitag im Unterhaus des Parlaments zu den Abgeordneten sprechen. Er werde dabei auf die Lügen reagieren, die im Zusammenhang mit der Causa Storchennest insbesondere von den Medien gegen ihn verbreitet worden seien. Das sagte der Premier am Donnerstag vor Journalisten.

Für Freitag wurde eine Sondersitzung des Abgeordnetenhauses einberufen, auf der ein Misstrauensantrag gegen die Regierung gestellt wird. Initiatoren des Antrags sind die Oppositionsparteien, die Babiš unlauteres Handeln in dieser Affäre vorwerfen. Der Premier soll angeblich unter anderem die Entführung seines ältesten Sohnes auf die Krim veranlasst haben. Die Chancen für einen Erfolg des Antrag stehen indes schlecht: Die Opposition hat nur 92 Angeordnete in der Kammer, für eine Zustimmung zum Antrag werden indes 101 Stimmen benötigt.

Tschechen in der Schweiz verhindern Babiš-Rede bei Ausstellungeröffnung

Die in der Schweiz lebenden Tschechen haben verhindert, das Premier Andrej Babiš (Partei Ano) bei einer Ausstellungeröffnung Anfang Dezember in Zürich eine Rede hält. Der tschechische Regierungschef sollte an der Zürcher Universität eine Schau eröffnen zur Emigration aus der Tschechoslowakei ab 1968. Die Universität hat die geplante Rede mittlerweile abgesetzt, berichtete die Nachrichtenagentur ČTK am Donnerstag. Offiziell wurde die Absage indes mit der hohen Arbeitsbelastung des Ministerpräsidenten begründet.

Dem Beschluss vorausgegangen war eine Initiative tschechischer Bürger in der Schweiz und Schweizer Bürger mit tschechischen Wurzeln. In einem Brief an die Leitung der Universität verwiesen sie auf die „zwielichtige Vergangenheit“ von Babiš. Darin schrieben sie unter anderem, dass der Multimilliardär vor 1989 als Agent der Staatssicherheit StB geführt wurde.

Schlagerstar Karel Gott aus Krankenhaus entlassen

Schlagerstar Karel Gott ist nach knapp einer Woche im Krankenhaus nach Hause entlassen worden. Dies gab eine Sprecherin des 79-jährigen Sängers am Mittwoch bekannt. Die nächsten Tage werde sich Gott („Biene Maja“ oder „Lady Carneval“) noch ausruhen müssen.

Karel Gott war nach Medienberichten bereits am vorigen Donnerstag von seiner Frau Ivana mit einer Atemwegsentzündung in die Prager Universitätsklinik gebracht worden. Der auch als die „goldene Stimme aus Prag“ bekannte Sänger war vor drei Jahren an Lymphdrüsenkrebs erkrankt, gilt aber nach mehreren Operationen und Chemotherapien als geheilt. Karel Gott steht seit mehr als 60 Jahren auf der Bühne. Er hat im Laufe seiner Karriere Schätzungen zufolge mehr als 30 Millionen Tonträger verkauft.

Ex-Fußballer Řepka zu 300 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt

Der ehemalige tschechische Fußball-Nationalspieler Tomáš Řepka ist am Donnerstag in einem Berufungsverfahren zu 300 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt worden. Mit dieser Entscheidung hob das Kreisgericht in Brno / Brünn das vorherige Urteil des Stadtgerichts auf, nach dem Řepka für ein halbes Jahr hätte ins Gefängnis müssen. Der Grund für Řepkas Verurteilung ist eine schwerwiegende Verletzung der Persönlichkeitsrechte gegenüber seiner Ex-Frau Vlaďka Erbová. Řepka und seine heutige Partnerin Kateřina Kristelová hatten ohne Wissen der geschädigten Person eine fingierte Anzeige geschaltet, laut der Erbová ihre angeblichen sexuellen Dienste angeboten hat.

Gegenüber Kristelová hat das Kreisgericht die Strafe aus dem ersten Urteil indes verschärft. Die 39-Jährige bekam drei Monate Haft auf Bewährung, die Bewährungsfrist wurde auf ein Jahr festgesetzt. Ursprünglich sollte sie eine Geldstrafe von 50.000 Kronen (1920 Euro) zahlen. Das Urteil ist rechtskräftig.

Basketball: Tschechinnen verlieren letztes EM-Qualifikationsspiel

Das tschechische Frauen-Basketballteam hat zum Abschluss der EM-Qualifikation verloren. Mit 62:66 unterlagen die Schützlinge von Nationaltrainer Štefan Svitek in Belgien. Tschechien war allerdings bereits für die Europameisterschaft im kommenden Jahr qualifiziert. Und trotz der Niederlage konnte das Teasm auch den ersten Platz in der Qualifikationsgruppe halten.

Beste Werferin der Begegnung war die Tschechin Romana Hejnová. Die Flügelspielerin vom französischen Klub aus Angers erzielte 21 Punkte.

Das Wetter am Freitag: bedeckt mit Sprühregen, bis 7 Grad

Am Freitag ist es in Tschechien überwiegend bedeckt mit niedriger Bewölkung, vereinzelt Nebel. Besonders in der Böhmisch-Mährischen Höhe gibt es örtlich Sprühregen, hier besteht am Morgen die Gefahr von überfrierender Nässe. Im Tagesverlauf löst sich die Bewölkung etwas auf, vor allem in den Bergen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 3 bis 7 Grad Celsius. In Lagen um 1000 Meter bewegen sich die Höchstwerte um 2 Grad Celsius. Es weht ein schwacher Wind aus Südost bis Süd.