Täglicher Nachrichtenüberblick

Zeman trifft sich mit Xi Jinping

Präsident Miloš Zeman hat sich am Montag in Shanghai zu einem bilateralen Gespräch mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping getroffen. Es handelte sich um das bereits siebte Treffen der beiden Staatsoberhäupter. Sie tauschten sich unter anderem über das Projekt der sogenannten neuen Seidenstraße und die wirtschaftliche Zusammenarbeit aus.

Zeman und Xi Jinping besichtigten gemeinsam die tschechische Ausstellung auf der Import-Messe China International Import Expo. Das tschechische Staatsoberhaupt nahm zudem die Einladung des chinesischen Staatspräsidenten und KP-Chefs zu einem Gipfeltreffen in China im April 2019 an.

Tschechiens Präsident spielt Klavier für Xi Jinping und Medwedew

Der tschechische Präsident Miloš Zeman hat bisher unbekannte Musizierkünste zum Besten gegeben. Zur Unterhaltung seines chinesischen Kollegen Xi Jinping setzte er sich am tschechischen Stand auf der Import-Messe in Shanghai ans Klavier und spielte einige Takte. Der Jazz-Standard „Sentimental Journey“ sei das Lieblingslied Zemans, teilte sein Sprecher am Montag per Twitter mit.

Wie auf einem Video zu sehen war, konnte sich der russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew ein Schmunzeln nicht verkneifen. Zeman ist für einen viertägigen Besuch in China.

Petříček für weitere Vergrößerung der EU

Die Staaten des westlichen Balkan müssen eine garantierte europäische Perspektive haben. Dies sagte Tschechiens Außenminister Tomáš Petříček in einem Gespräch für die Presseagentur ČTK am Montag. Tschechien und die Slowakei müssten sich für eine Aufnahme der betreffenden Staaten in die EU starkmachen, so der Sozialdemokrat. Die Länder Mitteleuropas könnten da konkrete Erfahrungen anbieten.

Derzeit sind Serbien, Montenegro, Albanien und Makedonien offiziell Anwärter auf eine Mitgliedschaft in der EU. Beispielsweise Frankreich und die Niederlande sehen derzeit aber keinen Spielraum für eine Erweiterung. Diese Staaten müsste man umstimmen, so Tschechiens Chefdiplomat Petříček.

Atomaufsicht skeptisch zu Betriebsverlängerung für Altmeiler Dukovany

Die Vorsitzende der tschechischen Atomaufsicht, Dana Drábová, hat vor den Risiken einer Betriebsverlängerung für den Altmeiler Dukovany in Südmähren weit über das Jahr 2035 hinaus gewarnt. Die Regierung in Prag spiele damit auf Zeit, kritisierte Drábová gegenüber der Tageszeitung Hospodářské noviny und sprach von „ungeheuren Unsicherheiten“. Niemand könne heute sagen, wie in Zukunft die Anforderungen an die Sicherheit aussehen werden, so die Physikerin. Das in den Jahren 1985 bis 1987 in Betrieb genommene Akw Dukovany sowjetischer Bauart liegt rund 100 Kilometer nördlich von Wien und 200 Kilometer östlich von Passau. Drábová reagierte auf einen Vorschlag des tschechischen Ministerpräsidenten Andrej Babiš. Er hatte vor wenigen Tagen eine Verlängerung der Laufzeit des Atomkraftwerks um weitere zehn Jahre bis 2045 ins Spiel gebracht.

Koalition in Brünn steht

Die zweitgrößte Stadt in Tschechien hat eine Regierung. Knapp einen Monat nach den Kommunalwahlen haben sich Bürgerdemokraten, Piraten, Sozialdemokraten und Christdemokraten in Brno / Brünn auf eine Zusammenarbeit geeinigt. Ein Koalitionsvertrag wurde am Montag unterzeichnet. Es sei eine politische Koalition und keine Koalition der kriminellen Paten, so die künftige Brünner Oberbürgermeisterin Markéta Vaňková von den Bürgerdemokraten.

An der neuen Koalition gab es zu Anfang viel Kritik, da die Bürgerdemokraten eigentlich einer Koalition mit der siegreichen Partei Ano abgemacht hatten. Zudem regte sich in der Parteibasis der Piraten Widerstand, kritisiert wurden unter anderem die Geschäftspraktiken der Bürgermeisterin Vaňková als Anwältin sowie deren mutmaßliche Verbindungen zu umstrittenen ehemaligen Führungspersönlichkeiten der Bürgerdemokraten.

Mehrheit der Tschechen hat kein Problem mit Gewalt in der Erziehung

Zwei Drittel der Tschechen wenden physische Strafen in der Erziehung ihrer Kinder an. Dies geht aus einer Studie des Meinungsforschungsinstituts Nielsen Admosphere hervor. Gut die Hälfte der Befragten gibt ab und zu eine Ohrfeige oder einen Klaps auf Finger oder Hintern.

Für 43 Prozent der Tschechen ist eine Ohrfeige keine physische Strafe. 68 Prozent der Befragten sieht einen Klaps jedoch nicht als Erziehungsmethode sondern nur als momentan adäquate Reaktion. Nur sieben Prozent der Befragten befürwortet ein Verbot von physischen Strafen für Kinder.

Das Wetter am Dienstag, 6. November

Am Dienstag ist es überwiegend heiter in Tschechien. Nur vereinzelt ziehen örtlich Wolken auf, dabei vor allem im äußersten Westen und Osten des Landes. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 14 bis 18 Grad Celsius.