Täglicher Nachrichtenüberblick
Anschläge in London: Staatspräsident Zeman für entschlossen Kampf gegen den Terror
Ihm tue es unendlich Leid, dass das Vereinigte Königreich nach dem Anschlag in Manchester erneut einer solchen Prüfung ausgesetzt sei. Dies äußerte der tschechische Präsident Miloš Zeman in seinem Kondolenzschreiben an Königin Elisabeth II. zum Doppelanschlag in London von der Nacht von Samstag auf Sonntag. Er sei überzeugt, dass es keine andere Wahl gebe, als entschieden gegen den Terrorismus zu kämpfen, so Zeman. Tschechien stehe dem Vereinigten Königreich dabei entschlossen zur Seite. Den Angehörigen der Opfer bekundete das tschechische Staatsoberhaupt sein Beileid. Den Anschlägen in der der britischen Hauptstadt sind mindestens sieben Menschen zum Opfer gefallen, rund 50 weitere wurden verletzt.
Tschechische Politiker verurteilen Anschläge in London
Er sei bei den Opfern und Tschechien stehe hinter Großbritannien nach dieser rücksichtslosen Tat. So äußerte sich der tschechische Premier Bohuslav Sobotka (Sozialdemokraten) als Reaktion auf die jüngsten Anschläge in London in der Nacht auf Sonntag. Ebenso äußerte sich Außenminister Lubomír Zaorálek zu den Ereignissen. Er verurteile den weiteren schrecklichen Anschlag und bekunde den Familien der Opfer sein Beileid, so der Sozialdemokrat. Der Chef der zweitgrößten Koalitionspartei Ano, Andrej Babiš, bekundete den Londonern ebenfalls sein Beileid. Er forderte aber die Sicherheitsdienste auf, entschlossener gegen derartige Bedrohungen vorzugehen. Innenminister Milan Chovanec (Sozialdemokraten) lobte die Informationspolitik Londons. Derzeit sieht er aber keine Bedrohung für Tschechien, weshalb weder der nationale Sicherheitsrat einberufen, noch die Terrorwarnstufe erhöht werden sollen.
In der Nacht auf Sonntag sind Bewaffnete mit einem Van in eine Menschenmenge an der London Bridge gefahren. Anschließend stachen die Täter an der Brücke sowie in einer nahegelegenen Markthalle mit Messern auf Umstehende ein. Die Polizei geht derzeit von sieben Todesopfern aus und zahlreichen Verletzten. Im vergangenen Jahr ist Großbritannien mehrfach Ziel von Terrorattacken geworden, erst vergangene Woche riss ein Selbstmordattentäter bei einem Popkonzert 22 Menschen in den Tod. Die tschechische Botschaft in London hat bisher keine Informationen über Opfer aus Tschechien, möchte dies aber nicht ausschließen.
Bělobrádek auf dem Sudetendeutschen Tag: Vertreibung darf sich nie wieder wiederholen
Nie wieder dürften Menschen wegen ihrer Volkszugehörigkeit, Religion oder Rasse aus ihrer Heimat vertrieben werden. Dies sagte Vizepremier und Chef der Christdemokraten, Pavel Bělobrádek, am Sonntag bei seiner Rede auf dem Sudetendeutschen Tag in Augsburg. Er sei nicht dort um sich zu entschuldigen oder um zu versöhnen, er sei hier um mit Nachbarn zu feiern, so Bělobrádek. Der Vizepremier ist das höchstgestellte tschechische Regierungsmitglied, das an einem Sudetendeutschen Tag teilgenommen hat, obwohl Bělobrádek ausschließlich als Vertreter der Christdemokraten nach Augsburg gefahren ist. Zudem würdigte Bělobrádek die in der Landsmannschaft organisierten Sudetendeutschen, die er mit liebe Landsleute anredete, für die kompromissbereite Haltung der vergangenen Jahre. Das Verhältnis von Sudetendeutschen und Tschechen könne ein Beispiel in Europa sein, so der Vizepremier.
Sozialdemokraten würden laut Umfrage Wahldebakel erleben
Die kommenden Wahlen würden für die Sozialdemokraten einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar TNS im Auftrag des Tschechischen Fernsehens ein Debakel werden. Nur noch zehn Prozent der Befragten gaben an, die Partei von Premier Bohuslav Sobotka wählen zu wollen. Damit liegen die Sozialdemokraten hinter der Partei Ano (31,5 Prozent), den Bürgerdemokraten (11,5 Prozent) und den Kommunisten (10,5 Prozent) auf Platz vier in der Wählergunst. Die Christdemokraten würden in Koalition mit den Bürgermeistern und Unabhängigen (Stan) den Einzug ins Abgeordnetenhaus mit 10,5 Prozent knapp schaffen.
Verkehrsministerium bereitet Ausschreibung für Mautsystem vor
Noch im Juni soll der Auftrag für den Betrieb der tschechischen Lkw-Maut ausgeschrieben werden, womit der Zeitplan der Regierung eingehalten würde. Dies sagte Verkehrsminister Dan Tok (parteilos) in einem Gespräch für das Nachrichtenportal Novinky.cz. Er wehrte sich damit gegen Vorwürfe aus den Reihen der Sozialdemokraten, sein Ressort hinke bei der Vorbereitung einer Ausschreibung hinterher. Bisher betreibt die österreichische Kapsch AG ein mikrowellengestütztes Mautsystem auf den tschechischen Autobahnen. Die Zukunft dieses Systems ist jedoch umstritten, da Kapsch nach Ablauf des regulären Vertrages mit dem tschechischen Staates das Mautsystem aus technischen Gründen trotzdem ohne erneute Ausschreibung weiterbetreiben musste.
Tennis: Karolina Plíšková im Achtelfinale von French Open
Mit einem Sieg über die Deutsche Carina Witthöft sicherte sich Karolina Plíšková einen Platz im Achtelfinale der French Open. Die Tschechien setzte sich souverän mit 7:5 und 6:1 gegen das deutsche Nachwuchstalent durch. In der nächsten Runde erwartet das Tennis-Ass aus dem westböhmischen Louny nun Veronica Cepede aus Paraguay. Sollte Plíšková schließlich in Paris ins Finale einziehen, würde sie die deutsche Angelique Kerber als Nummer eins der WTA-Weltrangliste ablösen.
Das Wetter für Montag, den 5. Juni
Am Montag ist es in Tschechien weitgehend bewölkt. Örtlich kommt es im Tagesverlauf zu ergiebigen Schauern. Zudem kühlt es deutlich ab, die Tageshöchsttemperaturen liegen bei nur noch 20 bis 24 Grad Celsius.