Täglicher Nachrichtenüberblick
Türkei kritisiert Anerkennung des Völkermords an den Armeniern durch Tschechien
Das türkische Außenministerium hat die Resolution des tschechischen Parlaments verurteilt, in der die im Osmanischen Reich an Armeniern verübten Massaker als Völkermord anerkannt werden. Das tschechische Abgeordnetenhaus hat am Dienstag in einer Resolution den Genozid an den Armeniern genauso wie die Nazi-Verbrechen verurteilt, die an der jüdischen, slawischen und der Roma-Bevölkerung begangen wurden. Das türkische Außenministerium zeigte sich zudem enttäuscht von einem Brief des tschechischen Staatspräsidenten, Miloš Zeman, an den armenischen Geistlichen Barsegh Pilavchyan. Zeman bezeichnete den Völkermord an den Armeniern darin als eine der „schlimmsten Grausamkeiten, deren die Menschheit in moderner Zeit Zeuge war“.
Seehofer am 3. Mai in Prag
Am kommenden Mittwoch wird Premier Bohuslav Sobotka (Sozialdemokraten) den bayerischen Premierminister Horst Seehofer in Prag empfangen. Hauptthema sollen die gegenseitigen Wirtschaftsbeziehungen sein. Der Freistaat Bayern ist innerhalb Deutschlands der wichtigste Handelspartner für Tschechien. Zudem wollen die Regierungschefs über bessere Verkehrsanbindungen und die wissenschaftliche Zusammenarbeit verhandeln.
EU-Kommission: Tschechien soll Verantwortlichkeit bei Umweltschäden neu regeln
Tschechien soll eine zentrale Stelle schaffen, die Anlaufstelle bei der Meldung von Umweltschäden sein sollte. Die fordert die Europäische Kommission von der Regierung in Prag. Bisher können laut EU-Kommission die Verantwortlichkeiten bei Umweltsünden nicht einwandfrei ausgemacht werden. Tschechien hat nun zwei Monate Zeit zu reagieren, andernfalls droht ein Verfahren.
Deník: Sozialdemokraten hinterfragen unternehmerische Aktivitäten von Andrej Babiš
Die Sozialdemokraten stellen die unternehmerischen Aktivitäten von Finanzminister und Milliardär Andrej Babiš (Ano-Partei) in Frage. Dem Nachrichtenportal Denik.cz zufolge haben die Berater von Premier Bohuslav Sobotka (Sozialdemokraten) eine Analyse ausgearbeitet, in der sie sich darauf konzentrieren, auf welche Weise Babiš reich geworden ist. Das Material, das dem Nachrichtenportal zur Verfügung steht, umfasst 70 Seiten. Abschließend werden 22 Fragen gestellt. Sie betreffen unter anderem die Luxus-Hotel-Anlage Čapí hnízdo (Storchennest) und den Konzern Agrofert.
Ende des Uranabbaus in Rožná
Nach rund 60 Jahren endet am Donnerstag der Uranabbau in der nordmährischen Gemeinde Rožná. Grund dafür ist eine Ausschöpfung der Uranvorkommen in diesem Gebiet. Laut dem Umweltministerium sollen die leeren Stollen nun als Atommüll-Endlager genutzt werden, sofern sie dazu geeignet sind. Rožná war die letzte Uran-Grube in Mitteleuropa. Derzeit wird das radioaktive Erz europaweit nur noch in Russland und der Ukraine gefördert.
Fußball: Zwetligist Opava im Finale des tschechischen Pokalwettbewerbs
Die Fußballer des Zweitligisten Opava / Troppau haben das Finale des tschechischen Pokalwettbewerbs erreicht. Im Halbfinale des MOL-Cups besiegten sie am Mittwoch überraschend den Pokalverteidiger FK Mladá Boleslav, mit 2:0. Im Finale trifft der SFC Opava am 17. Mai auf Zlín.
Das Wetter am Freitag, den 28. April
Der Freitag wird nass in Tschechien. Im ganzen Land ist es stark bewölkt mit Niederschlägen, in den Bergen ist auch Schneefall möglich. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 4 bis 11 Grad Celsius