Täglicher Nachrichtenüberblick
Sobotka: Palachs Tat ist wichtiger Teil tschechischer Geschichte
Die tapfere Handeln von Jan Palach sei ein wichtiger Teil der tschechischen Geschichte, den man nicht vergessen sollte. Dies sagte Premier Bohuslav Sobotka (Sozialdemokraten) am Montag bei einer Gedenkveranstaltung zum Tode des Studenten Jan Palach 1969. Palach habe gegen die Unfreiheit protestiert, so der Premier vor dem Nationalmuseum in Prag. Am 16. Januar 1969 hatte sich der damals 20-Jährige Student aus Protest gegen die sowjetische Besatzung der Tschechoslowakei öffentlich selbst verbrannt. An diesen Akt wird an diesem Montag in Tschechien mit mehreren Veranstaltungen erinnert.
Zaorálek zuversichtlich wegen in der Türkei verhafteten Tschechen
Der Fall der zwei unter Terrorismusverdacht in der Türkei verhafteten Tschechen wird laut Außenminister Lubomír Zaorálek (Sozialdemokraten) ein gutes Ende nehmen. Alles deute auf eine Rückkehr der beiden hin, so der Minister. Zuvor sendete das Außenministerium eine diplomatische Note an Ankara, da bisher keine Anklage gegen Markéta Všelichová und Miroslav Farkas erhoben wurde. Seit vergangenen November sitzen die beiden Aktivisten in türkischer Haft. Ihnen wird vorgeworfen, die Kurden-Miliz YPG in Syrien und dem Irak unterstützt zu haben. Diese wird von Ankara als Terror-Organisation eingestuft.
Regierung zu Entschädigungen wegen Vogelgrippe bereit
Der Staat sei bereit, die Landwirte für ihre Verluste durch die Maßnahmen gegen die Vogelgrippe zu entschädigen. Dies sagte Premier Bohuslav Sobotka (Sozialdemokraten). Zuvor Informierte Landwirtschaftsminister Marian Jurečka (Christdemokraten) das Kabinett über die Lage. Bisher wurden sechs Infektionsherde der Vogelgrippe in Tschechien festgestellt, insgesamt mussten 13.000 Tiere gekeult werden.
Neuer Gutachter untersucht Halleneinsturz in Česká Třebová
Nach dem Einsturz eines Hallendachs in Česká Třebová / Trübau hat ein Gutachter mit seinen Untersuchungen begonnen. Der zuvor eingesetzte Fachmann musste wegen Befangenheit ausgetauscht werden. Die Ursache des Einsturzes ist bisher unklar, wobei die eine Überlastung der Konstruktion durch Schnee als unwahrscheinlich gilt. Am Wochenende war während eines Florball-Turniers die Sporthalle einer Schule in der ostböhmischen Stadt eingebrochen. Die mehr als 80 Anwesenden konnten rechtzeitig fliehen.
Rechnungshof: Mängel im Rechnungsabschluss des Justizministeriums
Der tschechische Rechnungshof hat Mängel im Rechnungsabschluss des Justizministeriums für 2015 festgestellt. Laut einem Bericht, der am Montag veröffentlicht wurde, beträfe die mangelnde Dokumentation Posten in einem Gesamtwert von 2,5 Milliarden Kronen (93 Millionen Euro). Außerdem habe das Justizressort eine freiwillige Spende in Höhe von 500.000 Millionen Kronen (18,5 Millionen Euro) ohne Zustimmung des Kabinetts ins Ausland überwiesen. Das Ressort hätte damit gegen die Haushaltsregeln verstoßen, heißt es weiter im Bericht.
Hopfenstadt Žatec bewirbt sich um den Status als Weltkulturerbe
Tschechien will die nordböhmische Stadt Žatec / Saaz als ein Zentrum des Hopfenanbaus in die Unesco-Liste des Weltkulturerbes eintragen lassen. Das Kulturministerium wird den Antrag bis Ende Januar an den Unesco-Ausschuss in Paris weiterleiten. Der Vorschlag könnte im Sommer 2018 behandelt werden, teilte eine Sprecherin des Ministeriums mit. Auf der Unesco-Liste stehen momentan zwölf Baudenkmäler in Tschechien, zuletzt waren im Jahr 2003 die Basilika und die jüdische Stadt in Třebíč / Trebitsch Weltkulturerbe geworden. Žatec strebt den Welterbe-Titel bereits seit Jahren an.
Das Wetter für Dienstag, den 17. Januar
Am Dienstag ist es in weiten Teilen Tschechiens bewölkt. Örtlich kann es zu vereinzelten Schneeschauern kommen, vor allem in den Bergregionen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei -4 bis 0 Grad Celsius.