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Jordaniens König und Präsident Zeman tauschen höchste Staatsauszeichnungen aus

Der tschechische Präsident Miloš Zeman hat am Mittwoch in Amman den jordanischen König Abdullah II. mit dem Orden des Weißen Löwen ausgezeichnet. Die höchste tschechische Staatsauszeichnung verlieh Zeman dem König als ein Zeichen der Unterstützung in seinem Kampf gegen die IS-Terrormilizen. Der jordanische König zeichnete Zeman mit der höchsten jordanischen Staatsauszeichnung, dem Orden von Hussein Bin Ali, aus. Dies teilte der Sprecher des tschechischen Staatspräsidenten, Jiří Ovčáček, mit. Zeman würdigte den König für seinen Mut im Kampf gegen die IS-Terrormilizen. Er erklärte, dass Vertreter der beiden Länder am Mittwoch ein Memorandum über die Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich unterzeichneten. Zeman lud Abdullah II. zu Besuch nach Tschechien ein und forderte ihn dazu auf, in Tschechien eine jordanische Botschaft zu eröffnen. Jordaniens König bedankte sich für die Unterstützung und betonte, dass der Kampf gegen Terrorismus nicht nur eine Angelegenheit Jordaniens, sondern der ganzen Welt ist. Präsident Zeman beendet am Mittwoch den offiziellen Besuch in Jordanien. Aus Jordanien reist Zeman weiter in die Vereinigten Arabischen Emirate.

Top 09 kritisiert Abwesenheit der Regierungsvertreter bei Münchner Sicherheitskonferenz

Der Ex-Außenminister und Vorsitzende der Oppositionspartei Top 09 Karel Schwarzenberg hat die Tatsache kritisiert, dass kein Vertreter der tschechischen Regierung an der Sicherheitskonferenz in München teilnahm. Dies schadete dem Ex-Außenminister zufolge dem Image Tschechiens im Ausland. Das sagte Schwarzenberg am Mittwoch nach einem Treffen mit Premier Bohuslav Sobotka und Außenminister Lubomír Zaorálek (beide Sozialdemokraten), bei dem über die Außenpolitik diskutiert wurde. Die Top 09 unterstützte während des Treffens die vor kurzem verabschiedete neue Sicherheitsstrategie Tschechiens.

Die Münchner Sicherheitskonferenz biete in der jetzigen Sicherheitssituation in der Welt eine sehr gute Gelegenheit zur Debatte mit den anderen Staaten, meint Schwarzenberg. Er sei der einzige Politiker aus Tschechien gewesen, der an der Konferenz teilnahm, so der Ex-Außenminister. Er äußerte sich zudem zu den eventuellen Waffenlieferungen in die Ukraine, gegen die sich die tschechischen Sozialdemokraten vor kurzem stellten. Schwarzenberg hält diesen Standpunkt für einen Fehler.

200 Ukrainer mit tschechischen Wurzeln wollen nach Tschechien übersiedeln

Fast 200 Ukrainer mit tschechischen Wurzeln wollen nach Tschechien umziehen. Das provisorische Konsulat in Odessa, das noch bis zum Freitag geöffnet ist, erledigte bereits 132 von insgesamt 172 Anträgen um die Übersiedlung. Weitere 23 Anträge werden von den ständigen tschechischen Konsulaten in Kiew und in Lemberg bearbeitet. Dies teilte die Sprecherin des tschechischen Außenministeriums, Michaela Lagronová, am Mittwoch mit. 47 Antragsteller bekundeten bislang das Interesse, mit einer Sondermaschine der Tschechischen Armee, nach Tschechien zu fliegen. Im provisorischen Konsulat in Odessa arbeiteten neun Beamte des Außen- und des Innenministeriums. Sie stellen Bescheinigungen über die tschechische Abstammung der Antragsteller aus und erledigen Anträge um eine Daueraufenthaltsgenehmigung. Das Regierungskabinett stellte Mitte Januar 66 Millionen Kronen (2,4 Millionen Euro) für die Ukrainer mit tschechischen Wurzeln zur Verfügung.

Umfrage: Der Mehrheit der Bürger gefällt nicht, wie Zeman Tschechien im Ausland repräsentiert

Mehr als 75 Prozent der tschechischen Bevölkerung gefällt nicht, wie Staatspräsident Miloš Zeman Tschechien im Ausland repräsentiert und wie sich seine Autorität auf die Bürger auswirkt. Mehr als die Hälfte der Bürger äußerte sich aber positiv darüber, wie Zeman seine Aufgabe erfüllt und wie er die Probleme der Bevölkerung kennt. Dies geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts CVVM hervor, deren Resultate am Mittwoch veröffentlicht wurden. Mehr als die Hälfte der Bürger kritisiert Zemans Einfluss auf das innenpolitische Leben. Positiv äußern sich über den Staatspräsidenten die Wähler der Sozialdemokraten und der Kommunisten. Sehr kritisch sind dagegen die Wähler der oppositionellen Top 09. Die Umfrage führte das Institut in den Tagen vom 12. bis 19. Januar dieses Jahres durch. Gefragt wurden 1000 Menschen.

Bergrettungsdienst beendet Suchaktion nach Lawinenabgang im Riesengebirge – niemand wurde verschüttet

Die Suchaktion in Modrý důl (Blaugrund) im Riesengebirge ist nach dem Lawinenabgang vom Dienstag beendet worden. Der Bergrettungsdienst habe niemanden in der Lawine gefunden, teilte der Leiter des Bergrettungsdienstes Adolf Klepš am Mittwochnachmittag mit. Der Bergrettungsdienst habe zudem keine Informationen darüber, dass jemand aus den nahe liegenden Bergbauden oder der Umgebung vermisst wird. Was den Einsatz der Bergretter betrifft, handelte es sich um die größte Suchaktion in diesem Winter und eine der größten in den letzten zehn Jahren.

Die Lawine ist am Dienstagnachmittag abgegangen. Sie war etwa 200 Meter breit und einen Kilometer lang. Die Schneemasse verwüstete das Gebiet Modrý důl (Blaugrund) und verpasste nur knapp die Berghütte Děvín in der Höhe von 1203 Metern. In der Hütte hielten sich zu dem Zeitpunkt Schüler eines Gymnasiums aus Trutnov auf. Bis Dienstagabend war nicht klar, ob jemand von der Lawine verschüttet wurde. Nach Zeugenberichten sollen sich ungefähr zwei Stunden vor dem Lawinenabgang drei Wintersportler vor Ort aufgehalten haben. Die Polizei bekam aber keine Meldung über vermisste Personen. Im Riesengebirge und im Altvatergebirge (Jeseníky) gilt weiter die Lawinengefahrenstufe 3 der europäischen fünfstufigen Klassifizierung. Am vergangenen Donnerstag starb ein Skifahrer, nachdem sich eine Lawine in der kleinen Brunnenberg-Grube / Studniční hora im Riesengebirge gelöst hatte.

Pilsner Urquell erhöht Absatz im In- und Ausland

Die Bierbrauerei Plzeňský Prazdroj (Pilsner Urquell) hat im vergangenen Jahr über 10 Millionen Hektoliter Bier im In- und Ausland verkauft. Im Jahresvergleich bedeutet das einen Anstieg um 4,5 Prozent und damit den stärksten Anstieg seit fünf Jahren. Die größte Bierbrauereigruppe in Tschechien verbesserte ihre Stellung auf dem Inlandsmarkt um fast vier Prozent. In 54 Ländern der Welt wurden 3,5 Millionen Hektoliter Bier verkauft, das heißt sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Die Presseagentur ČTK berichtete darüber am Mittwoch unter Berufung auf Generaldirektor Paolo Lanzarotti.

Umfrage: Knapp 70 Prozent der Tschechen spenden für wohltätige Zwecke

68 Prozent der tschechischen Bevölkerung haben in den letzten drei Jahren für wohltätige Zwecke gespendet. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts STEM/MARK spenden häufiger Frauen (71 Prozent) als Männer (65 Prozent). Am sinnvollsten sind nach Meinung der Befragten Organisationen, die Kindern, den Menschen mit Behinderung oder Opfern von Naturkatastrophen helfen. 80 Prozent der Menschen halten nur einige karitative Organisationen für vertrauenswürdig. 56 Prozent von denjenigen, die für wohltätige Zwecke spendeten, schlossen sich einer Spendensammlung direkt auf der Straße an. Mehr als die Hälfte aller Spender schickte wenigstens einmal eine Spende per SMS. Die Resultate der Umfrage wurden am Mittwoch veröffentlicht.

Prager Symphoniker spielen zwei Weltpremieren des Jazz-Saxophonisten Jakubovič

Zwei Weltpremieren des Komponisten Jaroslav Jakubovič stehen im Programm des Konzerts der Prager Symphoniker FOK am Mittwochabend. Das Orchester spielt unter der Leitung des israelischen Dirigenten Elli Jaffe. Es findet anlässlich des Jubiläums der Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Tschechoslowakei und Israel vor 25 Jahren. Jakubovič ist ein aus Tschechien stammender Jazz-Saxophonist, der 1968 aus der Tschechoslowakei in die USA emigrierte. In Prag erklingen seine Bearbeitung der vier Melodien aus Gershwins Oper Porgy und Bess für ein Jazz-Quartett und ein Symphonieorchester sowie sein Konzert für Tenorsaxophon, Klavier und Orchester mit dem Namen Sarah und Abraham. Der Komponist schrieb das Werk 2010 zum Andenken an seine verstorbenen Eltern.

Tim Burton und seine Welt - erfolgreichste Ausstellung 2014

Die erfolgreichste Ausstellung des Jahres 2014 in Tschechien war die Ausstellung „Tim Burton und seine Welt“ in der Stadtgalerie in Prag. Sie zeigte rund 500 Werke des US-amerikanischen Filmregisseurs und Künstlers Tim Burton. Die Ausstellung wurde von insgesamt 102.000 Personen besucht. Die tägliche Besucherzahl lag bei 919 Personen. Auf Rang zwei hinsichtlich der Gesamtbesucherzahl liegt die Ausstellung in Prag, die dem tschechischen Dichter und Grafiker Bohuslav Reynek gewidmet war. Sie wurde von insgesamt 56.169 Menschen besucht. Die dritte Position belegte die Grafikdesignschau Bienále Brno (Biennale Brünn) mit insgesamt 39.618 Besuchern. Die Zahlen wurden in der Februar-Ausgabe der Kunstzeitschrift Art&Antiques veröffentlicht.

Tennis: Štěpánek wird in der ersten Runde im Davis-Cup-Team fehlen

Der tschechische Tennisprofi Radek Štěpánek wird in der ersten Runde des Davis Cup im tschechischen Team fehlen. Er schaffe es nicht, sich nach einer Verletzung auf die Spiele ideal vorzubereiten, teilte der Tennisspieler am Mittwoch mit. Das Team Tschechiens trifft in der ersten Davis-Cup-Runde auf Australien. Die erste Runde findet vom 6. bis 8- März in Ostrava / Ostrau statt.

Der beste tschechische Spieler der Gegenwart, Tomáš Berdych, gab bereits zuvor bekannt, dass er sich auf individuelle Ziele konzentriere. Dem Davis-Cup-Team würde Berdych eventuell erst im Viertelfinale helfen. Das tschechische Davis-Cup-Team muss zum ersten Mal nach fünf Jahren ohne seine beiden Stützen Berdych und Štěpánek spielen. Mitglieder des Teams, das gegen Australien spielen wird, werden höchstwahrscheinlich Lukáš Rosol und Jiří Veselý sein. Ihnen könnte sich der Nachrichtenagentur ČTK zufolge Adam Pavlásek anschließen, der für Štěpánek beim Hopman-Cup einsprang. Für den Doppel kommt František Čermák in Frage.

Das Wetter am Donnerstag, 12. Februar

Am Donnerstag ist es in Tschechien überwiegend bedeckt, vereinzelt Sprühregen und Nebel. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 1 bis 5 Grad Celsius. In Höhenlagen ab 1000 Meter bewegen sich die Temperaturen um den Gefrierpunkt.