Täglicher Nachrichtenüberblick

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Mitteleuropäische Staatschefs unterstützen Energiesicherheit und Ausbau der Verkehrsinfrastruktur

Die Staatschefs der Visegrád-Gruppe sowie Österreichs und Sloweniens wollen eine stärkere Kooperation ihrer Länder in den Bereichen Verkehrsinfrastruktur und Energiesicherheit unterstützen. Darauf einigten sie sich bei ihrem zweitägigen Treffen in Prag. Gastgeber Miloš Zeman erwähnte dabei vor allem die Verkehrsverbindungen zwischen Tschechien und Österreich. Der slowakische Staatspräsident Andrej Kiska ergänzte, dass Mitteleuropa allgemein im Bereich Verkehr auch 25 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs viel nachzuholen habe. Auch bei der Energiesicherheit wollen die sechs Länder Fortschritte erzielen. Es sei das Ziel, „nicht abhängig zu sein von irgendwelchen politischen Manövern“, so der österreichische Präsident Heinz Fischer. Andrej Kiska nannte in dem Zusammenhang die Installation von Kompressoren, um den Fluss von Erdgas in beide Richtungen zu ermöglichen.

Tschechien bietet Guinea wegen Ebola Errichtung von Epidemiologie-Zentrum an

Für den Kampf gegen das Ebola-Virus hat die Tschechische Republik dem westafrikanischen Guinea die Errichtung eines Epidemiologie-Zentrums angeboten. Das hat der stellvertretende Außenminister Martin Tlapa am Freitag in Brüssel vor Journalisten mitgeteilt. Nach Aussage von Tlapa sei der tschechische Staat der Meinung, dass Entwicklungsländer die Möglichkeit bekommen sollten, den erforderlichen Impfstoff zu erschwinglichen Preisen zu erlangen.

Nach jüngsten Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom Mittwoch hat die Ebola-Epidemie bisher 6388 Todesopfer gefordert, die Zahl der mit dem Ebola-Virus infizierten Personen liegt bei knapp 18.000. In den letzten Tagen habe besonders im westafrikanischen Staat Sierra Leone die Zahl der Neuerkrankungen stark zugenommen, heißt es in dem WHO-Bericht.

Giftbriefserie: Tschechische Botschaft in Bratislava erhält Natriumazid-Sendung

Die Giftbriefserie an tschechische Institutionen und Politiker geht weiter. In dieser Woche erhielt die tschechische Botschaft in Bratislava ein verdächtiges Päckchen. Nach den Analysen enthielt diese Postsendung giftiges Natriumazid, wie slowakische Medien berichteten. Das Päckchen war in Schweden abgesendet worden.

Die Giftbriefserie begann im September, als mehrere tschechische Politiker und Ämter entsprechende Postsendungen erhielten. Im November gelangten dann Briefe mit Zyankali an das Innenministerium und das Finanzministerium in Prag. Auch die früheren Briefe kamen zum Teil aus Schweden, weitere waren in Slowenien abgesandt worden.

Gasrohrleck im Zentrum von Liberec führte nur zu kleinen Detonationen

Glück im Unglück hatten am Freitag rund 30 Einwohner der Innenstadt von Liberec / Reichenberg sowie die Anbieter des Weihnachtsmarktes. Nach dem Austritt von Gas war es auf dem zentralen Beneš-Platz zu mehreren kleineren Explosionen gekommen, doch niemand wurde dabei verletzt. Die Feuerwehr hatte nach dem Gasaustritt vorsorglich 30 Personen aus fünf Häusern evakuiert, die am Beneš-Platz stehen. Der auf dem Platz veranstaltete Weihnachtsmarkt wurde für viereinhalb Stunden gesperrt. In dieser Zeit haben Mitarbeiter der Gaswerke die undichten Stellen der Gasleitungen repariert. Bei den Durchsuchungen der Häuser und deren Umgebung hätten die Feuerwehrleute die kleinen Detonationen unter ihren Füßen gespürt sowie Risse in den Pflastersteinen entdeckt, sagte deren Sprecherin. Die Beamten des nahe gelegenen Rathauses der Jeschkenstadt mussten ihren Arbeitsplatz während der Reparaturarbeiten indes nicht räumen.

Forscher entdecken im ehemaligen Ghetto Theresienstadt wertvolle Gegenstände

Im früheren KZ und Ghetto Terezín / Theresienstadt sind Forscher bei Renovierungsarbeiten auf persönliche Gegenstände von ehemaligen Inhaftierten gestoßen. Dazu gehören Fotografien, Schuhe, Namensschilder sowie ein wertvoller Gebetsriemen, wie Uta Fischer vom Verein der Freunde und Förderer von Theresienstadt am Freitag mitteilte. Das Besondere dabei sei, dass sich einige der Sachen konkreten Besitzern zuordnen ließen. Die Gegenstände wurden bei der Ausbesserung des Dachs einer ehemaligen Kaserne entdeckt, dort waren von 1942 bis 1945 jüdische Häftlinge untergebracht.

Die Nationalsozialisten inhaftierten im KZ und im Ghetto Theresienstadt insgesamt rund 155.000 Juden aus dem Protektorat Böhmen und Mähren sowie aus weiteren europäischen Ländern. 118.000 von ihnen wurden ermordet.

Bevölkerungszahl in Tschechien leicht gestiegen

Die Bevölkerung in Tschechien ist ein Stück gewachsen. Im dritten Quartal dieses Jahres ist die Einwohnerzahl im Land um etwas über 16.000 Menschen gestiegen. In der Tschechischen Republik leben gegenwärtig somit 10,5 Millionen und 29.000 Menschen. Die Gründe für den Zuwachs sind die anhaltende Zuwanderung von Ausländern, aber auch die gestiegene Zahl von Neugeborenen, informierte am Freitag das Tschechische Statistikamt (ČSÚ).

Im vergangenen Jahr war noch ein Rückgang der Bevölkerung verzeichnet worden. Die Trendwende begann bereits im Winter dieses Jahres. Die meisten der ausländischen Bürger, die bis Ende September einen längerfristigen Aufenthalt in Tschechien beantragt haben, sind Slowaken, Ukrainer und Deutsche.

In Tschechien wird 2014 Jahresrekord von 8 Millionen ausländischen Touristen erwartet

In diesem Jahr kommt erneut eine Rekordzahl an ausländischen Touristen nach Tschechien. In den Hotels und Pensionen haben bis Ende November knapp acht Millionen Gäste übernachtet, das sind um 2,5 Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Man rechne folglich damit, dass bis zum Jahresende die Marke von acht Millionen ausländischen Touristen erstmals geknackt wird, sagte der Direktor des Instituts Czech Tourism, Jan Herget, am Freitag der Nachrichtenagentur ČTK.

Den größten Zuwachs an ausländischen Gästen verzeichnete die Tschechische Republik aus Indien, China und Südkorea. Alle drei asiatischen Länder haben um mehr als 20 Prozent zugelegt, Tendenz steigend. Dennoch ist selbst China als Elfter noch nicht in den Top Ten. Neu unter den besten Zehn ist Österreich, die Alpenrepublik hat die Spanier nach hinten verdrängt. In der Spitzengruppe liegen Deutschland, die Slowakei und Großbritannien. Demgegenüber ist die Zahl der russischen Touristen stark zurückgegangen.

Glasunternehmen Moser wird auf chinesischen Markt gehen

Der traditionsreiche böhmische Glashersteller Moser wird auf den chinesischen Markt gehen. Das Glasunternehmen hat dazu jüngst eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit mit der chinesischen Firma CEFC geschlossen. Von diesem Partner erwarte man eine tatkräftige Unterstützung bei der Erschließung des konkurrenzstarken chinesischen Marktes, erklärte der Generaldirektor und Vorstandsvorsitzende der Moser AG, Antonín Vlk, am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur ČTK. Das erste Geschäft in China will das Glasunternehmen im kommenden Frühjahr eröffnen.

Der erfolgreichen Suche nach einem geeigneten Partner sei eine halbjährige intensive Arbeit einschließlich zahlreicher Verhandlungen mit der Tschechisch-Chinesischen Handelskammer vorausgegangen. Man sei nun aber überzeugt, in CEFC einen stabilen Partner gefunden zu haben, mit dessen Hilfe man sich am chinesischen Markt etablieren werde, sagte Vlk.

Eisschnelllauf: Sáblíková gelingt erster Weltcup-Saisonsieg in Heerenveen

Eisschnellläuferin Martina Sáblíková hat am Freitag im niederländischen Heerenveen ihren ersten Saisonsieg in der laufenden Weltcup-Saison gelandet. Im Rennen über 3000 Meter lief die dreifache Olympiasiegerin in 4:02,85 Minuten die Bestzeit. Die zweitplatzierte Ireen Wüst war nur 29 Hundertstel langsamer, Dritte wurde deren niederländische Teamgefährtin Carlijn Achtereekte (4:05,95). In der Weltcup-Gesamtwertung führt Sáblíková mit 330 Punkten. Sie hat nun 50 Punkte Vorsprung auf Wüst und weitere 45 Punkte auf ihre 42 Jahre alte deutsche Rivalin Claudia Pechstein.

Europa League: Sparta Prag verliert „Endspiel“ in Bern

In der Fußball-Europa-League hat sich Sparta Prag nicht für die K.o.-Runde qualifiziert. Der tschechische Meister verlor am Donnerstagabend bei den Young Boys Bern das entscheidende Spiel mit 0:2. Sparta hätte dabei schon ein Unentschieden gereicht, um im Wettbewerb zu verbleiben. Trainer Vítězslav Lavička zeigte sich schwer enttäuscht. Sein Team hätte bereits zum wiederholten Mal in einem entscheidenden Spiel versagt, bekannte der Coach.

Vor allem in der zweiten Halbzeit hatten die Gastgeber auf ein Tor gedrückt und erhielten in der 74. Minute dann einen Foulelfmeter zugesprochen. YB-Stürmer Guillaume Hoarau verwandelte zur Führung. In der Nachspielzeit gelang dem Berner Mittelfeldspieler Renato Steffen dann der Treffer zum Endstand.

Tschechien wird Floorball-WM im Jahr 2018 ausrichten

Die Weltmeisterschaft 2018 im Floorball wird in der Tschechischen Republik stattfinden. Das hat das Exekutivkomitee der Internationalen Floorball-Föderation am Freitag in Göteborg entschieden. Am Austragungsort der laufenden WM hat sich die tschechische Bewerbung gegenüber der finnischen durchgesetzt. In Tschechien wird die WM innerhalb von 20 Jahren zum dritten Mal veranstaltet – 1998 waren Prag und Brno / Brünn die Spielorte, im Jahr 2008 waren es Prag und Ostrava / Ostrau gewesen.

Liberec gibt Weltcup der Skispringer und Kombinierer zurück

Der Weltcup der Skispringer und Nordischen Kombinierer am 7./8. Februar 2015 findet nicht in Liberec / Reichenberg statt. Der tschechische Wintersportort müsse die Ausrichtung der Wettkämpfe wegen mangelnder Finanzen abgeben, teilte der Tschechische Skiverband der Presseagentur ČTK mit. Der Internationale Skiverband FIS sucht nun nach Ersatzorten.

Der tschechische Verband hatte beim Bildungsministerium um einen Zuschuss für die Weltcup-Veranstaltung gebeten. Das Ressort konnte wegen der Ko-Finanzierung von drei weiteren großen Sportereignissen im kommenden Jahr aber bisher noch keine Entscheidung treffen. Deswegen entschied die FIS nun gegen Liberec. In Tschechien finden im kommenden halben Jahr die Hallen-EM der Leichtathleten, die Eishockey-WM und die EM der U-21-Fußballspieler statt, die jeweils staatliche Hilfe erhalten.

Das Wetter am Samstag: wolkig, Regen oder Schnee, bis 12 Grad

Am Samstag ist es in Tschechien überwiegend bewölkt bis bedeckt, nur im Süden und Südosten des Landes ist es vorübergehend heiter. Am Vormittag nur vereinzelt, im Tagesverlauf dann aber häufiger örtlich Regen, der in Höhenlagen ab 800 Meter in Schneefall übergeht. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 8 bis 12 Grad, in Mähren jedoch nur bei 4 bis 8 Grad Celsius. In Lagen über 1000 Meter erreichen die Tageshöchstwerte lediglich 5 Grad Celsius. Von Seiten der Meteorologen wird vor starken Böen mit Windspitzen von 15 Meter pro Sekunde gewarnt.