Täglicher Nachrichtenüberblick

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Präsident Zeman unterstützt Rückkehr von Wolhynien-Tschechen in die Heimat

Präsident Miloš Zeman unterstützt die aktuellen Anträge von 232 Wolhynien-Tschechen, die in der Ukraine leben, auf eine Rückkehr in ihre angestammte Heimat, die Tschechische Republik. Das gab Präsidentensprecher Jiří Ovčáček am Montag auf einer Pressekonferenz in Prag bekannt. Die Liste mit den Namen der Antragsteller werde Zeman am 18. Oktober auf Schloss Lány bei Prag an Innenminister Milan Chovanec übergeben mit der Bitte, in dieser Angelegenheit eine Lösung herbeizuführen. Schloss Lány ist der Sommersitz des Präsidenten, dort trifft er sich regelmäßig mit Politikern. Die Übergabe der Liste erfolgt ebenso im Rahmen seiner turnusmäßigen Begegnungen mit den Mitgliedern des Kabinetts, ergänzte Ovčáček.

Die Wolhynien-Tschechen fühlten sich durch die ständigen Unruhen in der Ukraine und besonders durch den militärischen Konflikt in der Ostukraine in ihrer Freiheit und Sicherheit bedroht. Deshalb wollen mehrere von ihnen nach Tschechien umsiedeln, heißt es.

Designierte tschechische EU-Kommissarin beantwortet Fragen des Europaparlaments

Das Europaparlament hat die schriftlichen Antworten auf alle zusätzlichen Fragen erhalten, die der tschechischen Kandidatin für einen Ressortleiter-Posten in der Europäischen Kommission gestellt wurden. Dies bestätigte Věra Jourová, die designierte EU-Kommissarin für Justiz, Verbraucherschutz und Gleichstellung am Sonntagabend. Jourová musste insgesamt 32 Fragen schriftlich beantworten, die ihr von sämtlichen Ausschüssen gestellt wurden, mit denen sie am vergangenen Mittwoch in Brüssel diskutierte.

Analysten: Arbeitslosigkeit in Tschechien liegt weiter bei 7,4 Prozent

Die Arbeitslosigkeit in Tschechien ist im September konstant geblieben. Ihre Quote lag den Einschätzungen von Analysten zufolge wie im August bei 7,4 Prozent. Den Arbeitsmarkt negativ beeinflusst habe im September der Zustrom von Schulabgängern, positiv zu Buche geschlagen hätte indes der weitere Aufschwung der Wirtschaft, meinen die Analysten, die von der Nachrichtenagentur ČTK befragt wurden. Die offiziellen Daten zur Arbeitsmarktlage in Tschechien werden am Mittwoch durch das zentrale Arbeitsamt des Landes veröffentlicht.

Tschechen kaufen wieder mehr Autos: Anstieg von 18 Prozent zum Jahr 2013

In der Tschechischen Republik werden wieder mehr Autos gekauft. In den ersten drei Quartals dieses Jahres ist der Pkw-Verkauf im Jahresvergleich um fast 18 Prozent auf 141.470 Neuwagen gestiegen. Für den Monat September wurde sogar ein Zuwachs von mehr als 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr registriert. Der Anstieg beim Kauf von Neuwagen im Inland war damit um mehr als das Doppelte so hoch wie beim gesamten Pkw-Verkauf in Europa. Das gaben Vertreter des tschechischen Verbandes der Automobilimporteure am Montag auf einer Pressekonferenz in Prag bekannt.

Die meistverkaufte Automarke in Tschechien ist der Škoda – 42.757 verkaufte Fahrzeuge der Autobauer aus Mladá Boleslav / Jungbunzlau bedeuten einen Zuwachs von 18 Prozent. Damit besitzt Škoda im eigenen Land einen Marktanteil von 30,2 Prozent. Auf den zweiten Platz verbesserte sich die Marke Hyundai mit 13.804 verkauften Wagen, demgegenüber rutschte Volkswagen mit dem Absatz von 13.358 Autos auf Platz drei ab.

Neue Moldau-Brücke im Prager Norden für Verkehr geöffnet

In Prag wurde am frühen Montagmorgen eine neue Moldau-Brücke für den Verkehr freigegeben. Die ersten Straßenbahnen fuhren um 4.30 Uhr über die Brücke, die die Stadtteile Holešovice und Troja im Norden Prags miteinander verbindet. Die Moldaubrücke ist Bestandteil des neu geschaffenen inneren Stadtrings, zu dem auch der umstrittene Straßentunnel-Komplex Blanka gehört. Die Brücke für den Straßenbahn-, Auto-, Radfahrer- und Fußgänger-Verkehr wurde bereits am Samstag offiziell eröffnet. Politiker und Stadträte hinterlegten dabei Tuben mit Baudokumenten in der Brückenkonstruktion. Am Wochenende konnte die Brücke von den Pragern und ihren Gästen besichtigt und für den Ausflugsverkehr genutzt werden.

Pantomime zu Václav Havels Libretto aus dem Gefängnis wird in Prag aufgeführt

In der Václav-Havel-Bibliothek in Prag wird am Montag eine einmalige Vorstellung jener Pantomime aufgeführt, zu der Václav Havel im Gefängnis das Libretto geschrieben hat. Die Bibliothek erinnert mit der Veranstaltung an den nicht erlebten 78. Geburtstag des einstigen tschechischen Präsidenten und Dramatikers. Das Libretto der Pantomime schrieb Havel Ende März 1989 auf Wunsch von Lenka Machoninová. Er schickte es in einem Brief an seine damalige Frau Olga Havlová. Die Kopie des Briefes wird im Archiv der Bibliothek aufbewahrt. Der Text wurde nie veröffentlicht. Das Libretto wurde bislang nur einmal für eine Vorstellung genutzt – und zwar vom Schweizer Mimen Alberto Foletti, dem Ehemann von Lenka Machoninová.

Die Vorstellung mit dem Titel „Perpetuum mobile oder Sieben Tage des Herrn A“ findet um 19 Uhr im Sitz der Václav-Havel-Bibliothek in Prag statt.

In Tschechien beginnt „Woche der Bibliotheken“

Tschechiens öffentliche Bibliotheken starten am Montag die „Woche der Bibliotheken“. In diesem Jahr im Blickpunkt stehen die Bibliotheken der tschechischen Museen, die in einer Gemeinschaftsaktion an den 100. Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs erinnern. An die 400 Bibliotheken bereiteten aus diesem Anlass verschiedene Veranstaltungen vor, darunter Workshops oder Diskussionen über die regionale Tagespresse. Im Anschluss an die Woche der Bibliotheken werden die besten von ihnen mit dem Preis „Bibliothek des Jahres“ geehrt.

Musikfestival „Struny podzimu“ beginnt in Prag

Das internationale Musikfestival „Struny podzimu“ (Saiten des Herbstes) wird am Montag in Prag mit einem Konzert der portugiesischen Fado-Sängerin Mariza eröffnet. Das Festival wird über einen Monat in der tschechischen Hauptstadt durchgeführt, es endet am 9. November. Beim Abschlusskonzert tritt die Flamenco-Sängerin Estrella Morente im Prager Ständetheater auf.

Trauerfeier für Musiker Skoumal fand in entspannter Atmosphäre statt

Im Großen Saal des Krematoriums im Prager Stadtteil Strašnice haben am Montag die Hinterbliebenen von Petr Skoumal Abschied von ihrem Verwandten und Freund, dem tschechischen Kinderlied- und Filmmusikproduzenten genommen. Der populäre Musiker war nach schwerer Krankheit am 28. September im Prager Militärkrankenhaus verstorben. Er wurde 76 Jahre alt. Das Begräbnis für den gebürtigen Prager Skoumal fand in einer entspannten Atmosphäre statt – es fehlte weder an lebendiger Musik noch an lächelnden Trauergästen.

Speedway: Holder gewinnt Goldhelm-Rennen in Pardubice

Chris Holder aus Australien hat am Sonntag das 66. Goldhelm-Speedway-Rennen im ostböhmischen Pardubice / Pardubitz gewonnen. Den zweiten Platz belegte Fredrik Lindgren aus Schweden, dritter war der Kroate Jurica Pavlic. Von den tschechischen Teilnehmern war Josef Franc auf Rang acht am besten platziert. Der Sieger des traditionellen Rennens erhielt neben dem Goldenen Helm auch eine neue Jawa-Maschine.

Fußball: Nationaltrainer Vrba nominiert Pavlenka für erkrankten Bičík nach

Im Aufgebot der tschechischen Fußball-Nationalmannschaft für die bevorstehenden Spiele in der EM-Qualifikation musste kurzfristig noch eine Veränderung vorgenommen werden. Für den erkrankten dritten Torwart des Teams, David Bičík von Sparta Prag, hat Nationaltrainer Pavel Vrba am Montag den talentierten U21-Torhüter von Baník Ostrava, Jiří Pavlenka, nachnominiert. Ein weiterer Spieler von Sparta Prag, Lukáš Vácha, bleibt indes im Kader. Vácha hatte sich am Sonntag im Punktspiel des Meisters gegen Slovan Liberec am Fuß verletzt, der Verdacht auf einen Knöchelbruch bestätigte sich aber glücklicherweise nicht. In die Auswärtsbegegnungen mit der Türkei am Freitag und Kasachstan am Montag geht die tschechische Mannschaft mit elf Auslandsprofis, darunter dem Bundesligaspieler Vladimír Darida (SC Freiburg) und den Schweizer Legionären Tomáš Vaclík und Marek Suchý, die beide für den FC Basel spielen. In die EM-Qualifikation ist Tschechien mit einem viel beachteten 2:1-Heimsieg über den WM-Dritten Niederlande gestartet.

Tennis: Kvitová und Berdych in der Weltrangliste auf Rang vier und sieben

Die beste tschechische Tennisspielerin Petra Kvitová ist in der Weltrangliste von Platz drei auf Platz vier abgerutscht. Die zweifache Wimbledon-Siegerin unterlag am Sonntag im Finale des Turniers in Peking der Russin Maria Scharapowa, die sich ihrerseits auf Rang zwei der Weltrangliste verbesserte. Durch den Turniersieg vor einer Woche in Wuhan hat sich Kvitová indes bereits die Teilnahme am WTA-Masters in Singapur gesichert.

Der beste tschechische Tennisspieler Tomáš Berdych fiel in der ATP-Weltrangliste ebenfalls einen Platz nach hinten auf Rang sieben. Im Finale des Turniers in Peking unterlag Berdych dem Weltranglisten-Ersten Novak Djoković aus Serbien. Im Gegensatz zu Kvitová muss Berdych noch um seine Teilnahme am ATP-Masters in London kämpfen.

Das Wetter am Dienstag: wolkig, Frühnebel, später Regen, bis 19 Grad

Am Dienstag ist es in Tschechien heiter bis wolkig; örtlich, besonders in Mähren, ist es bedeckt, dort kommt es vereinzelt auch zu Nieselregen. Morgens ist vor allem im Südwesten und Westen Böhmens mit Frühnebel zu rechnen. Gegen Abend nimmt dort auch die Bewölkung zu und es kann regnen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 15 und 19 Grad Celsius. In Höhenlagen ab 1000 Meter werden maximal 11 Grad Celsius erreicht, mit Ausnahme des Böhmerwaldes, wo das Thermometer noch bis auf 16 Grad steigen kann. In den Bergen weht ein kräftiger Wind mit Windspitzen von 25 Metern pro Sekunde.