Temelín-Panne: Experten der Europäischen Kommission auf Kontrollbesuch

Zwei Experten der Europäischen Kommission haben am Mittwoch im südböhmischen Kernkraftwerk Temelín das Alarmsystem sowie die Vorgehensweise des Personals nach der Panne vom Sonntag überprüft. Außerdem inspizierten sie jenen Bereich des Kraftwerks, in den bei dem Zwischenfall etwa 3000 Liter radioaktives Kühlwasser ausgetreten waren. Laut Dana Drábová, der Vorsitzenden des Staatlichen Amtes für atomare Sicherheit, sei die Inspektion unnötig gewesen. Experten hätten bereits zuvor bestätigt, dass der Störfall keine weiteren Auswirkungen haben werde. Ein Sprecher der Europäischen Kommission hingegen wies darauf hin, dass Brüssel auf Basis des so genannten Euratom-Vertrags über atomare Sicherheit lieber selbst eine entsprechende Kontrolle vornehmen wollte. Eine Veröffentlichung der Ergebnisse wird nicht erwartet. Einer der Inspekteure gab an, man hätte sich lediglich über die Sicherheitsmaßnahmen informiert, die im Falle einer ernsteren Panne getroffen worden wären.