Tod eines tschechischen Rom in Polizeigewahrsam: Klage bei Gerichtshof für Menschenrechte
Der Tod eines Rom bei einem Polizeieinsatz im nordböhmischen Teplice / Teplitz im Juni 2021 könnte vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte kommen. Die Generalinspektion der tschechischen Sicherheitskräfte hatte den Fall zu den Akten gelegt, und das Verfassungsgericht eine Beschwerde dagegen abgelehnt. Nun haben Anwälte des Europäischen Zentrums für die Rechte der Roma (ERRC) und des Forums für Menschenrechte (Forum for Human Rights) eine Klage beim Menschengerichtshof eingereicht.
Der Fall erinnert an den von George Floyd in den USA. Ein 46-jähriger Rom war nach einer Schlägerei von Polizisten in Gewahrsam genommen worden. Später starb er in einem Krankenwagen. Aus einem Amateurvideo geht hervor, dass ein Polizist zuvor mehrere Minuten lang auf seinem Hals gekniet hatte. Die Obduktion ergab als Todesursache Herzversagen nach einer Vergiftung durch das Rauschgift Crystal.