Topolanek: Tschechen stehen Euro-Einführung eher gleichgültig gegenüber
Die Tschechen stehen der Einführung des Euro ziemlich gleichgültig gegenüber, und zwar wegen der fortwährenden Aufwertung der Tschechischen Krone. Denn das führt zu einer Aufwertung ihrer Ersparnisse und zu einem Vertrauenszuwachs in die Landeswährung. Die Einführung des Euro, die nahezu drei Viertel der tschechischen Firmen innerhalb der nächsten fünf Jahre wünschen, wird daher in der Bevölkerung eher skeptisch gesehen, sagte Tschechiens Premierminister Mirek Topolanek auf einer Konferenz zur Euro-Einführung heute in Prag. Dem Regierungschef zufolge sei die Währungspolitik des Landes auch dank der hiesigen Zentralbank überdurchschnittlich stabil. Zdenek Tuma, der Gouverneur der Tschechischen Nationalbank (CNB), aber warnte davor, die Aufwertung der Krone als eine Art Selbstläufer zu sehen. "Wir hatten Glück, dass der Dollar gefallen und der Erdölpreis gestiegen ist. Wir können aber auch Pech haben, wenn der Dollar und der Erdölpreis zur gleichen Zeit steigen werden", sagte Tuma.